
Zahlen und Fakten
Knapp 170 Bücher hat der Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898) hinterlassen, teilweise mit handschriftlichen Notizen. Ein großer Teil dieser Autorenbibliothek bewahrt das Theodor-Fontane-Archiv (TFA) auf. Um die Bände uneingeschränkt zur Verfügung stellen zu können, wurden bereits Digitalisate angefertigt. Auch konnten sämtliche Notizen erschlossen sowie der Bestand mit einem innovativen Visualisierungstool untersucht werden. Auf diese Weise wurden Lektüre- und Benutzungsspuren offengelegt und mithilfe eines digitalen Prototyps visuell zugänglich gemacht – anders als es bisher in Einzelrecherchen möglich war.
Da die Bücher und besonders die Einbände alters- und nutzungsbedingt beschädigt waren, wurden sie in einem KEK-Modellprojekt zur langfristigen Sicherung restauriert. Die Buchblöcke und Falze wurden stabilisiert, in manchen Fällen sogar Klebungen gelöst.
Fontane gilt als der bedeutendste deutschsprachige Schriftsteller des Realismus. Jüngster Forschung nach produzierte er vor allem Texte aus Texten: Das Arbeiten mit "vorgefundenen" Materialien dokumentieren die überlieferten Bände seiner Handbibliothek in unvergleichlicher Art und Weise. Sie zeigen die hohe wissenschaftliche, kulturelle und historische Bedeutung dieses Bestands in besonderem Maße.