Seit unserer Gründung betreiben wir strukturelle Netzwerkarbeit im Bereich Originalerhalt. So schaffen wir Räume für die Kooperation auf länder-, sparten-, und trägerschaftsübergreifender Ebene und fördern den Datenaustausch zur Bestandserhaltung.

Unsere Veranstaltungen

Im Februar 2013 haben wir mit einem Schreiben an die Länder, um die Benennung von Expert·innen für den Originalerhalt gebeten. Parallel wurden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Expert·innen in Bundeseinrichtungen benannt. Seither arbeiten wir eng mit diesem Netzwerk zusammen, um die länder- und spartenübergreifende Informationslage zum Originalerhalt zu verbessern. 

Der persönliche Austausch wird über das jährlich stattfindende Bundesweite Expert·innengespräch ermöglicht, das in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz veranstaltet wird.

  • I. Bundesweites Experten·innengespräch am 18. Juni 2013
  • II.  Bundesweites Experten·innengespräch am 17. Februar 2014
  • III. Bundesweites Experten·innengespräch am 22. Februar 2016
  • IV. Bundesweites Experten·innengespräch am 8. März 2017
  • V. Bundesweites Experten·innengespräch am 15. März 2018 › Kurzbericht 
  • Außerordentliches Bundesweites Experten·innengespräch am 17. Januar 2019 › Kurzbericht
  • VI. Bundesweites Experten·innengespräch am 28. Oktober 2019 › Bericht
  • VII. Bundesweites Experten·innengespräch am 26. Oktober 2020 › Bericht
  • VIII. Bundesweites Expert·innengespräch am 22. September 2021› Bericht
  • IX. Bundesweites Expert·innengespräch am 26. Oktober 2022

Seit 2019 findet ein Arbeitstreffen mit Vertreter·innen der zuständigen Landesreferate für das Archiv- und Bibliothekswesen statt. In den Fokus genommen wird die Synchronisierung des BKM-Sonderprogramms mit den jeweiligen Landesprogrammen für den Originalerhalt. In diesem Rahmen wurde erstmals eine Übersicht aller Landesinitativen erarbeitet. 

Seit 2014 veranstalten wir Klausurtagungen, in der sich Vertreter·innen des Bestandserhaltungsausschusses der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder (KLA), der Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag (BKK) und der Kommission Bestandserhaltung des Deutschen Bibliotheksverbandes (dbv) zu Fachthemen austauschen.

Zudem arbeiten wir mit vielen Partner·innen im Archivs-, Bibliotheks- und Restaurierungsbereich zusammen. Als zentrale Ansprechpartnerin für den koordinierten Originalerhalt informieren wir Ausschüsse auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie wissenschaftliche Einrichtungen und internationale Organisationen zu Fragen des Bestandserhalts.

Bundeskonferenz der Kommunalarchive

Die BKK ist der archivische Fachverband beim Deutschen Städtetag als dem geschäftsführenden Verband der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände. Die BKK dient dem Erfahrungsaustausch über fachspezifische Themen und Probleme kommunaler Archive sowie der Beratung der Hauptgeschäftsstellen der kommunalen Spitzenverbände zu Fragen des kommunalen Archivwesens. Der BKK gehören bis zu 25 Mitglieder an, die hauptamtlich Leiter·in eines kommunalen Archivs oder einer Archivberatungsstelle sein sollen. Sie werden für vier Jahre vom Deutschen Städtetag berufen. Dabei sollte möglichst jedes Bundesland vertreten sein. 

Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder

Die KLA stimmt sich in Fachfragen von übergreifendem Interesse ab und spricht Empfehlungen aus.  Der Bestandserhaltungsausschuss der KLA beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von praxisnahen Empfehlungen zum Originalerhalt von Archivgut auf der Grundlage eines breiten, spartenübergreifenden fachlichen Austauschs und einschlägiger Normen und Standards. Der Ausschuss besteht aus acht Mitgliedern und einem·einer Expert·in des Geheimen Staatsarchivs PK als ständigem Gast. 

Kommission Bestandserhaltung beim dbv

Die Kommission Bestandserhaltung ist im Deutschen Bibliotheksverband e.V. Ansprechpartner für Fragen zum Originalerhalt der schriftlichen Überlieferung. Sie unterstützt die Entwicklung und Umsetzung von Strategien der Bestandserhaltung und setzt sich für die Evaluierung und Weiterentwicklung von Methoden der Bestandserhaltung ein. Zum Wissensaustausch organisiert sie regelmäßig praxisnahe Fortbildungsveranstaltungen. Die Kommission Bestandserhaltung pflegt den fachlichen Austausch mit Expert·innen für Bestandserhaltung in Bund, Ländern und Kommunen und erarbeitet bedarfsgerecht Handreichungen und Empfehlungen.

Arbeitsgemeinschaft der Regionalbibliotheken/AG Pflicht beim dbv 

Die AG Regionalbibliotheken hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Interessen der Bibliotheken mit regionalen Funktionen innerhalb und außerhalb des deutschen Bibliothekswesens zu vertreten, die Zusammenarbeit untereinander zu fördern und die Identität der Regionalbibliothek als eines spezifischen Bibliothekstyps zu stärken. Die KEK arbeitet eng mit der AG bei Fragen der Überlieferungssicherung und des Originalerhalts zusammen. 

Ad-hoc-AG Kooperative Überlieferung beim dbv

Die Ad-hoc-AG wurde von der Sektion 4 des dbv (Wissenschaftliche Universalbibliotheken) als Reaktion auf Diskussionen zu Überlieferungsthemen ins Leben gerufen. Mit der Namensgebung wird die Schwerpunktsetzung der AG auf Modelle der kooperativen Überlieferung deutlich. Hierbei soll es insbesondere um die koordinierte, kooperative Archivierung physischer Bestände gehen – mit Blick auf die Überlieferungssicherung angesichts des an vielen Orten vorhandenen Aussonderungsdrucks – sowie um die koordinierte Bestandserhaltung physischer Bestände. Die Sicherung der Zugänglichkeit wissenschaftsrelevanter Information soll hierbei im Vordergrund stehen.

Forschungsallianz Kulturerbe

Die Forschungsallianz hat sich aus einem Zusammenschluss der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gegründet. Inzwischen gehören ihr zusätzlich noch die Staatliche Kunstsammlungen Dresden und die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden an. Die Allianz hat als Ziel, die geistes-, natur- und kulturwissenschaftlichen Kompetenzen der Partner·innen zu bündeln, um gemeinsam neue Verfahren und Methoden für die Restaurierung und Konservierung von Kulturgut zu entwickeln und zu erproben, den Wissenstransfer zwischen Forschung und Restaurierungspraxis weiter zu intensivieren und die Bedeutung des Kulturerbes stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Fraunhofer Institute

Die Fraunhofer-Gesellschaft ist mit ihren Instituten die führende Organisation für angewandte Forschung im Bereich Konservierung. Sie beschäftigen sich z. B. mit der Stabilisierung holzhaltiger Papiere. Sie verwenden dazu neuartige, biopolymerbasierte Materialien, die teilweise elektronenstrahlbehandelt werden, um die Papiere vor dem Zerfall zu bewahren. Ein anderes Thema, an dem die Fraunhofer Institute forschen, betrifft die virtuelle Rekonstruktion: Kriegsbedingte Wasserschäden haben an mittelalterlichen Handschriften teilweise Verblockungen erzeugt. Deren Lösung ist eine große Herausforderung und braucht weitere Forschung, denn bisher können sie nur per Hand gelöst werden. 

HAWK Hildesheim

Zwischen der KEK und der HAWK Hildesheim besteht ein reger Austausch zum Thema Bestandserhaltung. So hält die Leiterin der KEK seit 2019 Vorlesungen an der Studienrichtung "Konservierung und Restaurierung von Schriftgut, Buch und Graphik" zu den interdisziplinären Aufgabenfeldern des Originalerhalts im politischen Kontext. Die Veranstaltungen sind fester Bestandteil des Minors Bestandserhaltungsmanagement.

Institut für Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut

Das Institut für Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut des Landesarchivs Baden-Württembergs, das sowohl als Zentralwerkstatt als auch als Koordinierungsstelle im Land fungiert, betreibt mit seinen Werkstätten für Restaurierung und Konservierung auch eigene Forschungen. Hieraus resultierende Erkenntnisse werden in Fortbildungen weitergegeben.

Technische Hochschule Köln

In der Studien- und Forschungsrichtung "Schriftgut, Grafik, Fotografie und Buchmalerei" an der TH Köln wird die Restaurierung und Konservierung von Kulturgut vermittelt. Im Bachelorstudium werden vier Themengebiete behandelt: Papier- und Grafikrestaurierung, Leder- und Buchrestaurierung, Pergament- und Buchmalereirestaurierung sowie Fotorestaurierung. Vertiefend werden Schwerpunktthemen, z. B. zum Erhalt von Siegeln, Großformaten oder ethnologischen Objekten, angeboten.

Blue Shield 

Blue Shield ist eine internationale und UNESCO-affiliierte Organisation zum Schutz des weltweiten Kulturerbes. Sie koordiniert Vorsorge- und Hilfsmaßnahmen z.B. bei bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen und von Menschen verursachten Katastrophen. Aufgaben und Ziele von Blue Shield sind es, Sicherheit und Respekt für Kulturgut zu fördern, nationale und überregionale Expert·innen auszubilden und beim Kulturgutschutz als beratende Instanz mitzuwirken.

Notfallverbünde 

Prävention hat heute bei vielen Einrichtungen einen höheren Stellenwert als noch vor einigen Jahren. Vorbereitende Maßnahmen reichen von der Anschaffung von Notfallboxen bis zum Zusammenschluss zu regionalen Notfallverbünden. Diese erarbeiten gemeinsam Konzepte, um im Katastrophenfall schnell und koordiniert handeln zu können. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Website notfallverbund.de, auf der zahlreiche Informationen zur Prävention abrufbar sind. Die KEK ist in den Aufbau eingebunden und hat darüber hinaus Projekte zur Gründung von Notfallverbünden gefördert. 

SiLK 

Der SicherheitsLeitfaden Kulturgut der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen schärft das Bewusstsein für Sicherheit und Kulturgutschutz in Museen, Bibliotheken und Archiven. Er unterstützt  Mitarbeiter·innen dabei, ihre Einrichtungen im Bereich Sicherheit zu evaluieren, und zeigt  Lösungsmöglichkeiten auf. Die KEK kooperiert mit SiLk im Bereich Fortbildungen und Notfall. 

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder

In der KMK arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Minister·innen bzw. Senator·innen der Länder zusammen. In Angelegenheiten von länderübergreifender Bedeutung sorgen sie für das notwendige Maß an Gemeinsamkeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die Sicherung des Kulturerbes in Deutschland ist ein wichtiges Anliegen der KMK. 

Kultur-MK

Um kulturpolitischen Belangen als Kernstück der verfassungsrechtlich garantierten Kulturhoheit der Länder mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, hat die KMK eine eigene Kulturministerkonferenz eingerichtet. Die Kultur-MK hat ihre Arbeit zum 01. Januar 2019 aufgenommen.

Archiv- und Bibliotheksreferate der Länder

Insbesondere im BKM-Sonderprogramm sind die Archiv- und Bibliotheksreferate der Länder wichtige Partner·innen der KEK. Da die Länder die Förderlinie mit 50 % kofinanzieren, ist eine enge Zusammenarbeit nötig. Auch deswegen gibt es seit 2019 ein jährliches Arbeitstreffen mit Vertreter·innen der Landesreferate, das die Synchronisierung der Förderlinie mit den Landesprogrammen in den Fokus nimmt.

Verband der Restauratoren 

Der VDR vertritt in Deutschland die beruflichen Interessen von rund 3.000 Restaurator·innen aller Fachrichtungen. Die Hauptanliegen des Verbands sind der Schutz und die sachgerechte Bewahrung von Kunst- und Kulturgut unter Respektierung seiner materiellen, kunsthistorischen und ästhetischen Bedeutung. Der Beruf des·der Restaurator·in hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer wissenschaftlichen Disziplin mit fundierter Hochschulausbildung entwickelt. Die Website des VDR informiert zu Berufsbild, Ausbildungswegen und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Internationale Arbeitsgemeinschaft der Archiv-, Bibliotheks- und Graphikrestauratoren e.V.

Die IADA unterstützt fachliche Fortbildung, Nachwuchsförderung und Erfahrungsaustausch von Restaurator·innen auf internationaler Ebene. Zudem gibt sie Impulse zur Vertretung beruflicher Interessen. Zu ihren zentralen Aufgaben zählt die Ausrichtung internationaler Kongressen und Symposien.

Darüber hinaus bestehen in den meisten Bundesländern Initiativen zum Originalerhalt, deren Entwicklung wir begleiten. Um Schriftgut nachhaltig zu schützen, reichen kurzzeitige Aktionen nicht aus. Deshalb setzen wir uns aktiv für die Gründung von Landesstellen für Bestandserhaltung ein und fördern den Austausch zwischen Akteur·innen in den Ländern.