Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin (1717–1785), der 1756 seine Regentschaft als Herzog antrat, wird neben Frömmigkeit auch Sparsamkeit nachgesagt. Doch trotz des tradierten Verzichts auf Luxus orientierte er sich in seinen Vorhaben zu einem gewissen Grad durchaus an prestigeträchtigen französischen Vorbildern. Hierzu gehörte neben der Errichtung einer neuen Schlossanlage auch die Gründung der "Herzoglichen Regierungsbibliothek", die den Gründungsbestand der heutigen Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern bildet.

Die 4.000 dort verwahrten Bücher, Handschriften und Periodika reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert und geben Aufschlüsse über die Ideengeschichte des Herzogtums. In einem dreijährigen Projekt sorgt die Landesbibliothek für die langfristige Sicherung dieses wertvollen Bestands. Hier wurde glücklicherweise nicht am falschen Ende gespart.