Risk(y) Business

Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt a. M. ist eine führende internationale Filmerbe-Institution. Es vereint auf einzigartige Weise Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschungs- und Digitalisierungsprojekte sowie zahlreiche Bildungsangebote. In seinen Sammlungen befinden sich bedeutsame Vor- und Nachlässe von über 150 Filmschaffenden sowie Firmenarchive zu Filmgeschichte und -produktion, darunter Skizzen, Treatments, Drehbücher, Kostüm- und Architekturentwürfe. 

Einer der wichtigsten Bestände des DFF ist das Archiv von Artur Brauner (1918–2019) und seiner CCC Filmproduktion. Letztere produzierte einige der bekanntesten Filme der 1960er-Jahre, z. B. die Winnetou- oder Edgar Wallace-Reihe. Am Herzen lagen Brauner aber die "Filme gegen das Vergessen": Als einziger Produzent weltweit stellte er 24 internationale, preisgekrönte Filme über Opfer des Holocausts her. Er selbst verlor fast seine gesamte Familie während der Shoah. Weltweit besteht ein großes Forschungsinteresse am Archiv Artur Brauners als jüdischem Filmschaffenden im Deutschland der Nachkriegszeit.

Das Artur Brauner-Archiv lagert zusammen mit weiteren Beständen im Archiv- und Studienzentrum des DFF. Um die Sammlung nachhaltig zu sichern und ihre Zugänglichkeit zu gewährleisten, wird im KEK-Modellprojekt eine Risikoanalyse für das Depot durchgeführt. Diese soll anschließend in die Erarbeitung eines Notfallplans einfließen.