Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Hannover, Deutschland
Jahr
2020
Förderlinie
Träger
Schadensbild
Gattung
Fördersumme
20.000,00 Euro

Die 1946 gegründete Nordwest-Zeitung war jahrzehntelang die einflussreichste und auflagenstärkste Regionalzeitung im nordwestlichen Deutschland. Zu ihrem engeren Verbreitungsgebiet gehörten das Stadtgebiet Oldenburg sowie die Landkreise Oldenburg, Cloppenburg, Vechta, Ammerland, Wesermarsch und Friesland. Doch auch über die Region hinaus spielte die Zeitung eine herausragende Rolle, denn sie belieferte eine Vielzahl anderer Blätter mit überregionalen Mantelseiten.

Seit 1966 zählt die Nordwest-Zeitung zum Pflichtexemplarbestand der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (GWLB) in Hannover. Zuvor hatte diese Aufgabe die Landesbibliothek Oldenburg inne. Beide Häuser übernehmen nun in wechselseitiger Abstimmung Schritte zur Erhaltung ihrer jeweiligen Bestände und stellten hierfür separate Förderanträge bei der KEK. Durch die Kooperation soll der gesamte Druckbestand der Nordwest-Zeitung erhalten werden. Im Fall der GWLB umfasst das Projekt die Ausgaben von 1966 bis 2000, was 700 Zeitungsbänden bzw. 55 Regalmetern entspricht. 

Wie die meisten Zeitungen im späten 19. und 20. Jahrhundert wurde die Nordwest-Zeitung auf säurehaltiges Papier gedruckt und ist deshalb akut von Säurefraß bedroht. Die Massenentsäuerung im maschinellen Flüssigverfahren zielt auf die Verlangsamung des Säurefraßes durch das Einbringen einer alkalischen Pufferreserve ab. Die Maßnahme verlängert die Restlebensdauer der Zeitungen und macht die zukünftige Nutzung und Digitalisierung des Bestands möglich.