Pädiatriearchiv gesichert

Das Kaiserin-Auguste-Viktoria-Haus wurde 1909 zur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit in Berlin-Charlottenburg eröffnet. Als eine der ersten Kliniken widmete es sich ausschließlich der Behandlung von Kindern, Neu- und Frühgeborenen. Die Patientenakten zeugen von den Anfängen der Kinderheilkunde in Deutschland. Sie geben Aufschluss zur Entwicklung von Heilverfahren und Diagnostik sowie zum Umgang mit den großen pädiatrischen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Dazu zählte die hohe Säuglingssterblichkeit, die Mangelernährung in Kriegs- und Nachkriegszeiten, die Spanischen Grippe und die Entwicklung von Sera und Impfungen. Nach Übernahme des Pädiatriearchivs durch die Humboldt-Universität wurden an den Akten starke Verschmutzungen und Schimmelbefall festgestellt. Im Projekt werden die Archivalien gereinigt, um den Bestand der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung zu stellen.