Eine Notfallbox für das Kreisarchiv Märkisch-Oderland

Die Bedeutung von Archiven ist auch im digitalen Zeitalter nicht zu unterschätzen: Sie fungieren als Akteur im Prozess der Geschichtsschreibung, denn hier wird das Geschehen einer gesamten Region dokumentiert, konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Kreisarchiv Märkisch-Oderland in Seelow ist so ein Ort: kommunal und für die Bevölkerung geöffnet. Hier finden sich unter anderem Personenstandsregister, die unersetzlich für die Ahnen- und Erbenforschung sind. Zudem ist das Verwaltungsgeschehen in zahlreichen Amtsblättern dokumentiert.

Damit es auch in Zukunft seinen Aufgaben gerecht werden kann, muss das Kreisarchiv Märkisch-Oderland vor möglichen Gefahren geschützt werden. Möglich wird dies durch ein KEK-Modellprojekt zum präventiven Katastrophenschutz. Die Gefahren drohen von allen Seiten: Das Gebäude ist öffentlich zugänglich und im Magazin verlaufen Wasserleitungen an der Decke. Deswegen wurde in Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen des Landkreises ein Notfallplan entwickelt, der das Vorgehen im Katastrophenfall regelt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die neue Notfallbox. Darin enthalten sind alle Materialien, die für die Bergung und Versorgung beschädigten Schriftguts notwendig sind. Das Projekt könnte ein Vorbild für die Region sein: In Zukunft sollen auch die anderen Landkreise in Märkisch-Oderland mit Notfallboxen ausgestattet werden.