Zahlen und Fakten
Separationskarten verzeichnen die landschaftlichen Besitzverhältnisse nach einer Flurbereinigung, genannt "Separation". Die im Brandenburgischen Landeshauptarchiv (BLHA) verwahrten Karten stellen somit zentrale Quellen für die Landesgeschichte und die Besitzverhältnisse in der Region dar. Gerade im ländlichen Raum dienen die in den Separationsverfahren festgelegten Grundstücksgrenzen noch heute als maßgeblicher Nachweis für die Rechtmäßigkeit von Grenzziehungen. Auch die heutige Liegenschaftsvermessung muss sich nach diesen Festlegungen richten.
Ziel des Projekts im BKM-Sonderprogramm war die Restaurierung von 250 unikalen, handgezeichneten Separationskarten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Aufgrund der sehr großen Formate, der gerollten Lagerung und der zur Stabilisierung verwendeten Materialien wiesen alle Objekte erhebliche mechanische Schäden auf, die eine Nutzung oder Digitalisierung unmöglich machten. Vorangegangen war eine Schadensanalyse, die im BKM-Sonderprogramm 2019 umgesetzt worden war. Die Restaurierung der Objekte ist Grundlage ihrer Wiedernutzbarmachung und Schutzdigitalisierung. Die Digitalisate sollen zukünftig in die bundesweite digitale Katastererfassung integriert werden, die einen webbasierten Zugriff auf die Grundstücksverwaltung der Länder ermöglicht.