Zu Hochzeiten in Barmen - Teil VI

Die Heiratssammelakten des Standesamts der ehemals selbständigen Stadt Barmen, die 1929 an die Stadt Wuppertal angegliedert wurde, sind aus zwei Gründen von großer Bedeutung: Zum einen liefert der Bestand, der die Jahre 1901 bis 1937 abdeckt, Familienforscher·innen aus aller Welt umfangreiche Informationen zu Eheschließungen, die weit über den Inhalt von Heiratsurkunden hinausgehen. Zum anderen geben die Akten Aufschluss über die 1828 in Barmen gegründete Rheinische Missionsgesellschaft. Seit 1829 wurden die evangelischen Missionare, die heiraten durften, zunächst nach Afrika und später in alle Welt hinausgeschickt, sodass diese Belegakten die weltweiten Netzwerke der Evangelischen Mission nachvollziehbar machen. 

Aufgrund eines alten Wasserschadens mit Schimmelbefall in vorarchivischer Zeit war dieser große Bestand an Heiratsbelegakten für die Benutzung gesperrt. Die Förderung im BKM-Sonderprogramm seit 2017 macht eine Trockenreinigung samt Restaurierung und damit den dauerhaften Erhalt der Akten möglich. Die restaurierten Bände können nun wieder eingesehen werden.