Das Ruhrgebiet erlebte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ein rasantes Städtewachstum, das eine landesweite Übersicht über Flächennutzung und Verkehrswege notwendig werden ließ. Eine solche Landesplanung begann 1920 mit der Gründung des Siedlungsverbands Ruhrkohlenbezirk. Die dort entstandenen handgezeichneten Raumpläne in sehr unterschiedlichen Formaten, die heute von der Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets in Bochum verwahrt werden, haben teilweise eine Länge von beinahe drei Metern.

Durch die hängende Lagerung und die dafür angebrachten Klebestreifen sind sie stark verschmutzt und zum Teil mechanisch beschädigt. 370 der insgesamt 1.373 Pläne sind zudem durch Wasserschäden am vorherigen Lagerungsort stark von Schimmel befallen und daher unbenutzbar. Mithilfe der KEK konnte 2017 der mit Schimmel kontaminierte Teil der Pläne trockengereinigt, konservatorisch behandelt und in Schutzverpackungen plan gelagert werden. 2018 folgte die Behandlung der verbleibenden 1.003 Pläne, die spätestens zum hundertjährigen Bestehen des Verbands 2020 der Öffentlichkeit gezeigt werden sollen.