Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Mühlhausen, Deutschland
Jahr
2023
Förderlinie
Kategorie
Träger
Maßnahme
Gattung
Materialität
Fördersumme
7.500,00 Euro

Die Akten der reichsstädtischen Zeit im Stadtarchiv Mühlhausen reichen vom 13. bis ins frühe 19. Jh. Im Zuge der Vorbereitungen des Bestands für die Bundessicherungsverfilmung wurde eine Sichtung auf Schimmel vorgenommen. Ein Teil der befallenen Akten wird in Zusammenarbeit mit Diakonie Doppelpunkt e.V., einem Verein zur Unterstützung behinderter Menschen, in der hauseigenen Restaurierungswerkstatt behandelt. 

Einzelne Akten sind jedoch so stark von Schimmel befallen, dass sie in ihrer Struktur geschädigt sind. Sie weisen eine beginnende Verblockung der Blätter, eine Aufweichung des Papiers und erste Fehlstellen bis ins Schriftbild auf. Blättern ist ohne Text und Materialverlust nicht mehr möglich. Teilweise können diese Akten wegen der Verblockung nur punktuell von Schimmelsporen gereinigt werden, sodass im Papierblock noch Schimmelrasen vorhanden ist. Von den Akten geht deshalb weiterhin eine Gesundheitsgefährdung für Mitarbeiter·innen und Benutzer·innen aus. 

Angesichts der Schwere der Schäden kann die Behandlung nicht in der hauseigenen Werkstatt vorgenommen werden, weshalb die Restaurierung ausgelagert wird. Jene Teile der Akten, die bereits Schriftverlust aufweisen, müssen angefasert und Fehlstellen durch Ergänzungen stabilisiert werden. Im Rahmen des KEK-Modellprojekts werden die Akten konservatorisch-restauratorisch bearbeitet, für die Digitalisierung vorbereitet und wieder nutzbar gemacht. Diese Maßnahme ist eine Fortsetzung früherer KEK-Projekte zur vollständigen Wiederherstellung des Aktenbestands aus reichsstädtischer Zeit.