Mandate-Sammlungen gesichert

Die im Hamburger Staatsarchiv bewahrten Mandate-Sammlungen aus Hamburg (1622–1799) und Bergedorf (1688–1789) umfassen überwiegend gedruckte öffentliche Bekanntmachungen, Anordnungen und Erlasse führender hamburgischer Institutionen. Sie wurden einst ausgehängt, um die Öffentlichkeit über Veränderungen oder neue Regulierungen seitens der Obrigkeit zu informieren.Die Sammlungen bieten nicht nur einen Überblick über die offiziellen Verlautbarungen der Stadt, sondern geben auch Einblicke in die tiefgreifenden historischen Veränderungen Hamburgs – in Regierungsstruktur, Kultur und mehr. Als Freie Reichsstadt hatte Hamburg direkte Beziehungen zum Kaiser und profitierte von seinen zahlreichen ausländischen Diplomaten und weitreichenden Handelsnetzwerken. 

Die lose Sammlung, sortiert nach Jahrgängen und Veröffentlichungsdatum, wurde in datierten Mappen und später in Kapseln gelagert, wobei durchschnittlich 46 Mappen mit ein bis zwei Mandaten vorhanden sind. Gelegentlich finden sich auch kürzere Pamphlete oder umfangreichere Dokumente von bis zu 80 Seiten. Das Projekt im BKM-Sonderprogramm zielt darauf ab, die Mandate gründlich zu reinigen, insbesondere bei gefalteten Exemplaren die Papierstruktur zu stabilisieren und sie in neue, qualitativ hochwertige Verpackungseinheiten gemäß DIN ISO 16245 umzubetten. Die Umverpackung in schützt nicht nur vor Staub, sondern gewährleistet auch langfristige Stabilität und ein geeignetes Mikroklima.