Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Annaberg-Buchholz, Deutschland
Jahr
2023
Förderlinie
Kategorie
Träger
Materialität
Fördersumme
5.000,00 Euro

Die 1496 gegründete Bergstadt Annaberg, die 1949 de jure mit der Bergstadt Buchholz vereinigt wurde, verfügt über eine relativ ununterbrochene archivalische Überlieferung. Für Städte dieser Größenordnung ist dies selten, da unter anderem durch Brände, den Dreißigjährigen Krieg und den Zweiten Weltkrieg große Überlieferungslücken entstanden sind. So kann die Annaberg-Buchholzer Geschichte mithilfe des Archivbestands beispielhaft für die Entstehung und Entwicklung von Bergstädten nachgezeichnet werden.

Zu den erstrangigen Quellen für die Stadtgeschichte von 1500 bis ca. 1700 gehören Haus- und Gartenlehnbücher, Erbteilbücher, Beschlussbücher, Richterbücher, Viertelsbücher sowie Berg- und Schuldgerichtsbücher. Die einzelnen, gebundenen Werke können bis zu 400 Blätter umfassen. Im BKM-Sonderprogramm wurden die 78 Bände in Überfoliogröße gereinigt. Weiterhin wurden Teile des Rechnungsbuchbestands von 1790 bis 1860 konservatorisch behandelt. Im letzten Schritt wurden die älteren Teile des Planarchivs gesichert: Nach einer Oberflächenreinigung und Sicherung von Rissstellen wurden die Pläne in Mappen nach DIN ISO 16245 B und gepuffertes Papier eingelagert. Durch die Maßnahmen erfolgt eine dauerhaftere Sicherung des Archivbestands, der eine wesentliche Quelle für die Regional-, Landes- und Bergbaugeschichte der frühen Neuzeit im UNESCO-Welterbegebiet Erzgebirge/Krušnohoří darstellt.