Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Hildesheim, Deutschland
Jahr
2019
Förderlinie
Träger
Überlieferungssegment
Fördersumme
10.280,00 Euro
Planschrank

Im Jahr 1844 wurde das Roemer-Museum Hildesheim durch den Geologen Hermann Roemer (1816–1894) gegründet. Heute ist es als Roemer- und Pelizaeus-Museum vor allem für seine Altägyptensammlung weltweit bekannt. Die ausgestellten Stelen aus der Ramessiden-Zeit um das 13. Jahrhundert v. Chr. und der Deckel des Sarkophags des Pharaos Nachtnebef sind Artefakte internationalen Ranges.

Auch in der Museumsbibliothek befindet sich ein besonderes Objekt: Das Werk "Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien" von Karl Richard Lepsius (1810–1884) gilt als grundlegend für die ägyptologische, kunsthistorische und wissenschaftsgeschichtliche Forschung. Im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. begab sich Lepsius 1842 auf eine Expedition nach Ägypten. Das großformatige Tafelwerk, in dem seine Beobachtungen festgehalten sind, erschien zwischen 1849 und 1858 in zwölf Bänden. Zahlreiche Drucke visualisieren die Messungen, Abformungen und Beschreibungen, die Lepsius auf seiner Reise anfertigte. Vor allem in der grafischen Genauigkeit übertrafen sie alles bislang Überlieferte. Eine seltene Originalausgabe des Werks von 1849, vermutlich aus gebleichtem Hadernpapier, lagert in einem speziell angefertigten Holzschrank im Magazin der Museumsbibliothek. Allerdings schützt die Lagerung das wertvolle Objekt, bestehend aus 894 ungebundenen Blättern, kaum vor Schmutz und Gebrauchsspuren, sodass besonders die oberen Blätter Wölbungen und Risse aufweisen. Mit Unterstützung der KEK konnte der historische Originaldruck gereinigt, neu verpackt und umgelagert werden, um ihn für die Zukunft zu sichern und eine leichtere Benutzung zu ermöglichen.