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Prävention und Vorgehen bei Schimmelbefall

Absätze

Allgemeines

Um einen Schimmelbefall gar nicht erst entstehen zu lassen, gibt es vielfältige, vor allem organisatorische Maßnahmen, um die Bedingungen in den Magazinen so zu gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Schimmelbefalls minimiert wird. Diese Maßnahmen, angefangen beim geregelten Hauswesen, über die Herstellung eines schwankungsarmen Klimas und die regelmäßige Überwachung der Verhältnisse bis zum Vorhalten eines Notfallplans, dienen dazu, im Havariefall schnell reagieren zu können.

Buchblock mit Wasserschaden
Objekte mit Schimmelbefall sollte staubdicht verpackt werden © Stadtarchiv Nordhausen

Im Archiv und der Bibliothek sollte eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen worden sein, um die Ausstattung der Arbeitsplätze im Hinblick auf den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter·innen zu überprüfen. Arbeiten an kontaminierten Objekten dürfen nur im Schwarzraum oder unter der Mikrobiologischen Sicherheitswerkbank erfolgen. Detektiert man in der Einrichtung einen Schimmelbefall, so muss man neben den schimmelbefallenen Objekten auch den Raum in Augenschein nehmen. Ziel ist es, die Ursache des Schimmelbefalls oder die Nebenwirkungen von Ereignissen, welche den Befall hervorgerufen haben, zu beseitigen. 

Maßnahmen

Maßnahmen

  • Herstellung eines schwankungsarmen Klimas (18 +/- 2°C und 50 +/- 5% rF)
  • Vermeidung von Staubablagerungen
  • Vermeidung von statisch aufladbaren Flächen
  • Gewährleistung von ausreichender Durchlüftung
  • keine Pflanzen im Magazin
  • kein Essen und Trinken im Magazin und in Funktionsräumen
  • Trennung von neu hinzugekommenen oder "verdächtigem" Archiv- und Bibliotheksgut
  • regelmäßige Kontrolle der Bestände
  • Vorhalten eines Notfallplans

Hilfsmittel

  • regelmäßige Klimamessung
  • regelmäßige Reinigung durch Staubsaugen und seltenes nebelfeuchtes Wischen
  • keine Textilien im Magazin
  • Lüftung und Luftfilterung
  • Einrichtung eines Quarantäneraums (Schwarzraum)
  • turnusmäßige Magazinrundgänge
  • Notfallplan, Notfallbeauftragte·r und Notfallgruppe einrichten, um im Havariefall schnell handeln zu können

Bemerkungen

  • Dokumentation der Klimawerte
  • Dokumentation der Reinigung
  • Geschäftsgänge zum Umgang mit schimmelbefallenen Objekten etablieren, Arbeitsanleitungen zur Reinigung und zum Arbeitsschutz bereitstellen
  • Schulung der Mitarbeiter·innen zum Sachverhalt "Schimmel"

Maßnahmen

  • Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • visuelle Betrachtung des Schimmelbefalls
  • Messen der Schimmelpilzkontamination
  • Handwaschplatz vorhalten

Hilfsmittel

  • PSA
  • Messen mittels Biolumineszenz (PD-30 Lumitester und Teststäbchen)
  • Abklatschproben mit Klebestreifen oder Samtstempel
  • Luftkeimmessungen auf Nährböden
  • Handwaschmittel
  • Handdesinfektion

Bemerkungen

  • zerstörungsfreie und trockene Messung der Kontamination bevorzugen
  • Auswertung der Biolumineszenz anhand des gemessenen RLU (Relative Light Unit)
  • Grenzwert: Werte unter 1.000 RLU gelten als unbedenklich (die Einordnung einer Messung muss jedoch in Abhängigkeit der Vorher/Nachher-Messungen erfolgen)
  • Abklatschproben im mikrobiologischen Labor auswerten lassen

Maßnahmen

  • Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • Separieren der betroffenen Objekte vom Rest des Bestandes
  • Verpacken der betroffenen Objekte
  • Aufwirbeln des Schimmels vermeiden
  • Handwaschplatz vorhalten

Hilfsmittel

  • PSA 
  • Aufbewahrung der schimmelbefallenen Objekte im Schwarzraum
  • Verpacken staubdicht in Packpapier zum Transport/zur Aufbewahrung in desinfizierbaren Plastikbehältern
  • Handwaschmittel
  • Handdesinfektion

Maßnahmen

  • Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • feuchte oder nasse Objekte in die Vakuumgefriertrocknung geben
  • Behandlung erwägen (Gammabestrahlung)
  • Trockenreinigung reicht jedoch in den allermeisten Fällen aus
  • Behandlung von Schimmelbefall

Hilfsmittel

  • PSA
  • Dienstleister·in für Vakuumgefriertrocknung

Bemerkungen

  • Gammabestrahlung nur nach Beratung durch eine·n Restaurator·in durchführen (zu hohe Dosis führt zu Celluloseschädigung)

Maßnahmen

  • Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • Absaugen mit Sicherheitsstaubsauger Klasse H
  • Trockenreinigung mit Latexschwamm, Mikrofasertuch, Druckluft
  • gründliche Reinigung bei Schmutz- und Schimmelbefall)
  • Handwaschplatz vorhalten

Hilfsmittel

  • PSA 
  • Latexschwamm
  • Mikrofasertuch (waschbar)
  • Druckluft
  • Sicherheitsstaubsauger (Hepafilter Klasse H)
  • Handwaschmittel/Handdesinfektion
  • Mikrobiologische Sicherheitswerkbank Klasse 1 oder 2

Bemerkungen

  • Latexschwamm kann nach Gebrauch abgeschnitten werden
  • Mikrofasertuch bei 60/90°C regelmäßig extern waschen lassen
  • Druckluft mittels Kompressor und Druckluftpistole am Arbeitsplatz einrichten

Maßnahmen

  • Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA)
  • Saugen des Bodens und der Wände
  • Reinigen aller Gegenstände und Flächen im Raum (Desinfektion)
  • Ursache des Schimmels beseitigen (zu hohe Luftfeuchtigkeit, Wandfeuchte, Havarie)
  • Sanierung der Räumlichkeiten

Hilfsmittel

  • PSA
  • Dienstleister·in für Schimmelpilzbeseitigung beauftragen (Raum)
  • Räumlichkeiten sanieren

Bemerkungen

  • keine schädigenden Substanzen zur Raumsanierung verwenden, welche Wechselwirkungen mit dem historischen Sammlungsgut eingehen könnten
  • Flächendesinfektionsmittel benutzen

Quelle

  • Kobold, Maria; Moczarski, Jana; Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt; Hessisches Landesarchiv (Hrsg.) (2020): Bestandserhaltung: ein Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Darmstadt, ISBN 978-3-88443-058-3. DOI: 10.25534/tuprints-00011407

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