
Zahlen und Fakten
Im Zuge ihrer Verantwortung für die Langzeitarchivierung widmet sich die Universitätsbibliothek Kiel bereits seit 2007 systematisch der Entsäuerung bestimmter Bestandsgruppen. Im Zentrum stehen dabei zwei Sammlungsschwerpunkte: Der erste beinhaltet Pflichtexemplare, deren Archivierung der Universitätsbibliothek Kiel im Rahmen landesbibliothekarischer Aufgaben bereits seit dem frühen 18. Jahrhundert gemeinsam mit der Stadtbibliothek Lübeck und seit deren Gründung 1895 auch mit der Landesbibliothek Schleswig-Holstein zufallen. Der zweite Sammlungsschwerpunkt umfasst die Literatur des durch die DFG geförderten Fachinformationsdienst (FID) Nordeuropa.
Die "Zeitschriften- und Monographiensammlung Skandinavien" beruht auf den bis ins Ende des 18. Jahrhunderts zurückreichenden engen Verbindungen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und ihrer Universitätsbibliothek zu den skandinavischen Nachbarn. Der Bestandsaufbau wurde bereits durch die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft und seit 1949 durch die DFG als Sondersammelgebiet "7,22 Skandinavien" gefördert. Er ist in Deutschland unikal und ein unverzichtbarer Quellenbestandwert für Nordeuropaforschende verschiedener Disziplinen.
Mittlerweile konnten in den kontinuierlich aufeinanderfolgenden Projekten über 90.000 Bände (Monografien und Zeitschriften) aus beiden Sammelbereichen sowie unikale Bestände (insbesondere Nachlässe) entsäuert werden. 2024 wurden ca. 4.000 Zeitschriftenbände des FID Nordeuropa behandelt und mit einer alkalischen Reserve versehen.