Wahnsinnige Lektüren

Richard Wagner (1813–1883) gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der klassischen Musik im Europa des 19. Jahrhunderts. Die Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth verwahrt den Nachlass des Komponisten und seiner Frau Cosima.

Nach dem "Haus Wahnfried" im Bayreuther Hofgarten, das zugleich das Wohnhaus des Komponisten in den Jahren 1874 bis 1883 war, wurde eine seiner zwei Privatbibliotheken benannt: die Wahnfried-Bibliothek. Unter den etwa 2.300 Bänden befinden sich bedeutende Werke des 18. und 19. Jahrhunderts. Überliefert als geschlossene Sammlung ist die Wahnfried-Bibliothek eine Spezialbibliothek von kulturhistorisch hohem Rang. Neben musikalischen Kompositionen und Liederbüchern umfasst sie zahlreiche Werke der Theologie, Geschichtswissenschaft und Philosophie.

Die Sammlung dient als historische Quelle zur Schaffensweise des Komponisten und ist für die Wagner-Forschung von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind viele der Bände unikal, da sie handschriftliche Vermerke Wagners enthalten. Im BKM-Sonderprogramm werden etwa 50 Bände der Wahnfried-Bibliothek restauriert. An den Originalen kann bald wieder problemlos geforscht werden.