Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Berlin, Deutschland
Jahr
2019–2020
Förderlinie
Kategorie
Träger
Überlieferungssegment
Fördersumme
74.395,00 Euro

Im Jahr 1914 zog die Berliner Volksbühne in ihr heutiges Gebäude am Rosa-Luxemburg-Platz, das auf Entwürfe des bekannten Berliner Architekten Oskar Kaufmann zurückgeht. Seither hat das renommierte Haus zahlreiche Umbrüche erlebt, sich immer wieder neu erfunden, Skandale produziert und Erfolge gefeiert. 2017 ging das Archiv der Berliner Volksbühne in jenes der Akademie der Künste über. Mit etwa 600 Umzugskisten ist es eines der umfangreichsten Einzelarchive eines Theaters überhaupt.

Papierstapel in Karton

Befüllt waren diese Kisten unter anderem mit den künstlerischen Nachlässen des Holocaust-Überlebenden Fritz Wisten, dem ersten Intendanten der Volksbühne nach dem Zweiten Weltkrieg, des Dramatikers Heiner Müller und des Regisseurs und Aktionskünstlers Christoph Schlingensief. Der Bestand umfasst zudem Inszenierungsdokumente von 1954 bis 2017, darunter zahlreiche Fotografien, Regie- und Textbücher sowie Verwaltungsunterlagen. Das lose in Kartons gelagerte Papiergut, das teilweise jahrzehntelang nicht mehr in Benutzung gewesen ist, kann mit Unterstützung der KEK archivgerecht gereinigt und verpackt werden. Befreit werden muss der Bestand nicht nur von Schmutz und Staub, sondern auch von metallischen und säurehaltigen Materialien. Außerdem werden Knicke und Stauchungen behandelt. Anschließend sollen die Unterlagen in säurefreien Ordnern und Kästen verpackt werden. Archivwissenschaftlich aufgearbeitet können die Dokumente bald der Forschung zugänglich gemacht werden.