Zahlen und Fakten
Das Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) besitzt 48 gebundene Jahrgänge sowie 171 lose Blätter des "Mitteilungsblatts des lrgun Olej Merkas Europa" (1940–1989). Sie wurden 1994 als Sammlungskonvolut direkt aus Israel erworben und bildeten eine der Grundlagen für den Aufbau der Forschungsbibliothek des MMZ. 1932 in Palästina gegründet ist das "Mitteilungsblatt" (MB) bis heute das Organ der deutschsprachigen Immigrierten und deren Nachkommen in Israel. Seit 2006 wird es unter dem neuen Namen "MB Yakinton" weitergeführt und erscheint zu 75 Prozent auf Hebräisch. In den 1930er- und 1940er-Jahren jedoch war das MB das wesentliche Informationsblatt für deutschsprachige Jüdinnen und Juden in Palästina.
Dieser Umstand macht gerade die frühen Ausgaben der Zeitschrift zu einer einzigartigen historischen Quelle. In den Anfangsjahren galt es, den Eingewanderten die Ankunft in Palästina durch praxisnahe Ratschläge und Vermittlung von Kontakten zu erleichtern. In den späteren Jahren belegt das MB mit seinen Beiträgen zu Gesellschaft, Politik und Kultur den Einfluss der deutschsprachigen Jüdinnen und Juden aus Mitteleuropa auf die Entwicklung des Staates Israel. Die Zeitschrift ist, wie in jenen Jahren üblich, auf säurehaltiges Papier gedruckt und war in Israel Jahrzehnte lang ungünstigen klimatischen Bedingungen ausgesetzt. Hinzu kommt eine langjährige intensive Nutzung. Im BKM-Sonderprogramm wurden alle 48 Bände entsäuert sowie 22 besonders stark geschädigte Objekte restauriert. Im Anschluss erhielten die Bände eine Schutzverpackung.