Zahlen und Fakten
Seit 2022 werden die säurehaltigen Bestände des Stadtarchivs Porta Westfalica im Rahmen der Landesinitiative Substanzerhalt (LISE) sukzessive entsäuert und damit ihr langfristiger Erhalt gesichert. Die zusätzliche Unterstützung durch das BKM-Sonderprogramm ermöglichte eine rapide Beschleunigung. Die chronologisch angelegte Maßnahme erreicht im Jahr 2024 sensible Bestände ab 1931, welche auch überregional von Bedeutung sind: Es gab in Porta Westfalica mehrere Konzentrationslager, die meisten waren Dependancen vom KZ Neuengamme, insbesondere das Lager unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in der Gaststätte "Kaiserhof".
Bei dem Archivbestand E handelt es sich um das Verwaltungsschriftgut des Amts Hausberge (heute Stadt Porta Westfalica), welches sich nur in geringen Teilen in Akten übergeordneter Verwaltungsstellen (z. B. im Kommunalarchiv Minden) findet und die Verhältnisse vor Ort detailliert widerspiegelt.
Auf diese Bestände wurde für Forschung und Lehre wiederholt zugegriffen, z. B. durch den Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte PortaWestfalica e.V. , das Besucher-Bergwerk und Museum Kleinenbremen und auch die Stalag 326 (VI K) Senne - Gedenkstätte in Schloß Holte-Stukenbrock über Kooperationen. Für die Aufarbeitung zu den Themen Konzentrationslager in der Porta Westfalica, Fremdarbeiter, Kriegsgefangenenlager, Rüstungsverlagerung unter Tage, Verlegung von Stolpersteinen, Jüdischer Friedhof und Synagoge Hausberge haben die Bestände schon wichtige Beiträge geleistet und sind weiterhin gefragt.