Zahlen und Fakten
Das Archiv der reizvollen Stadt Wasserburg am Inn bewahrt und pflegt ein überaus reiches kulturelles Erbe: Hier finden sich neben Urkunden, Amtsbüchern und Akten auch zahlreiche Fotografien, Karten und Pläne zur Stadt- und Regionalgeschichte. Das älteste Dokument, eine Urkunde, stammt aus dem Jahr 1301, und seither ist die Überlieferung fast lückenlos. Bestandserhaltung ist seit der Einstellung eines hauptamtlichen Archivars 2000 und der Fertigstellung eines modernen Archivbaus 2002 ein Schwerpunktthema in Wasserburg. Man konzentrierte sich zunächst auf die Sicherung und Bewahrung des extrem gefährdeten "Alten Archivs", zu dessen Bestand auch rund 5.000 mittelalterliche und frühneuzeitliche Pergamenturkunden zählen.
Diese wertvollen Objekte waren feucht geworden, nachdem sie nach einer Brandkatastrophe 1874 eine Zeit lang nicht vor Nässe geschützt gewesen waren. Die Folge waren Schimmelschäden, die über ein Jahrhundert lang nicht behandelt worden sind. Zwischen 2002 und 2010 aber konnten fünfzig Prozent der Altbestände erfasst, gereinigt, erschlossen und erforderlichenfalls restauriert werden. Eine Förderung der KEK ermöglichte 2011 schließlich die Sicherung, Reinigung und Sterilisation der noch verbliebenen Schriftstücke des "Alten Archivs". Vorbildhaft war hier die Erstellung einer Schadenskartierung unmittelbar nach der Reinigung der Objekte. Sie diente als Planungsinstrument für die das KEK-Modellprojekt abschließenden Einzelrestaurierungen.