Zahlen und Fakten
Die älteren Ortsakten der Erzdiözese München und Freising sind vom 16. Jahrhundert bis ca. 1880 vollständig erhalten. Oftmals reichen sie weiter zurück als die Überlieferungen in den jeweiligen kommunalen und staatlichen Archiven. Die Akten bilden einen Rückgratbestand zur Erforschung nicht nur der Pfarrgeschichte, sondern auch der Ortsgeschichte Altbayerns mit den beiden Hauptstädten München und Landshut. Da ein Teil des heutigen Bistumsgebiets vor 1803 dem Fürstbistum Salzburg unterstand, geben die Ortsakten auch Auskunft über dessen Verwaltungsstruktur.
Die thematische Breite der Archivalien – von Aspekten der Frömmigkeit bis hin zu Bautätigkeit und Sachkultur – erlaubt eine multiperspektivische Auswertung. Im Rahmen vorangegangener Förderungen im BKM-Sonderprogramm 2019 und 2021 waren die Ortsakten bereits gereinigt und neu verpackt worden. Dabei wurde festgestellt, dass die Unterlagen sehr heterogene Schäden aufwiesen. Die 2023 umgesetzte Schadensanalyse bereitet die gezielte Durchführung weiterer konservatorischer Maßnahmen vor.