Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Altenburg, Deutschland
Jahr
2024
Förderlinie
Kategorie
Träger
Gattung
Fördersumme
28.639,85 Euro
Landesmittel
28.639,85 Euro
Gesamtmittel
57.279,70 Euro
Laufende Meter (Archiv)
18,00 Meter
Stark beschädigte Einbände
Stark beschädigte Einbände von Haus- und Schreibkalendern. Foto © Stadtarchiv Altenburg

Haus- und Schreibkalender existieren seit der Frühen Neuzeit und gelten als erstes gedrucktes Massenmedium neben Flugblättern. In ihren Ursprüngen waren sie ein Medium der Gelehrtenkommunikation. Zudem beinhalten sie Prognosen (z. B. zu Ackerbau, Handel und Wetter) sowie Informationen zu weltweiten Begebenheiten und historischen Ereignissen. Der Altenburger Bestand umfasst über 220 Bände (18 lfm) mit über 3.700 Kalendern und ist damit die weltweit größte Sammlung. Durch die teilweise lückenlos überlieferten Reihen über mehrere Jahrzehnte hinweg ermöglicht die Kalendersammlung zeitliche Längsschnitt- und inhaltliche Querschnittsanalysen. Sie spiegelt das Kalenderwesen, aber auch die Veränderung von Lesegewohnheiten wider und ist aufgrund des breiten Sammlungscharakters Gegenstand der internationalen Forschung zu unterschiedlichsten Fragestellungen. Diesen Forschungsschatz galt es für die Zukunft nachhaltig zu sichern. 

Im BKM-Sonderprogramm wurde die Sammlung trockengereinigt und in passgenaue Schuber verpackt. Einzelne Bände, die Beschädigungen aufwiesen, wurden restauratorisch behandelt. Zudem gab es 33 Exemplare, vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert, in denen bis zu 70 Einzelkalender eingebunden waren. Diese Bände hatten einen überdimensionalen Umfang von bis zu 27 cm, was vermehrt Einbandschäden und Risse zur Folge hatte. Aus Erhaltungs- und Bereitstellungsgründen wurden diese Exemplare restauratorisch behandelt und in mehrere Bände geteilt. Mithilfe der Umsetzung des KEK-Projekts wurde die Sammlung damit gesichert und ihrem Wert angemessen schutzverpackt, um weiterhin für Forschende und Interessierte aus aller Welt im Original zugänglich zu sein.