aufgeschlagenes Buch

Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) war nicht nur ein bedeutender Kunstsammler, sondern auch maßgeblich an der Entstehung der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln beteiligt. Als letzter Rektor der Universität Köln vor der Zeit der französischen Besatzung (1794–1814) erlebte er 1789 die Umwandlung seiner Institution in eine Zentralschule. Seine private Sammlung vermachte er testamentarisch der Stadt Köln. Der Grundstock des Bestands der heutigen Universität, die 1919 wiedergegründet worden war, kann auf Wallrafs Nachlass zurückgeführt werden. 1942 wurde die Bibliothek, die heute fast im Originalzustand des 18. Jahrhunderts erhalten ist, kriegsbedingt ausgelagert. Die Schäden an den meisten Büchern können auf das feuchte Klima der Bunker und Klöster zurückgeführt werden, in denen der Bestand zeitweilig untergebracht war. Er umfasst etwa 10.000 Bände, deren Schwerpunkt philologische, historische und theologische Werke bilden. Die Wallraf-Bibliothek ist bereits gut erschlossen und über den Katalog des Sammlungsportals der Universitätsbibliothek zugänglich. Nun wurde mithilfe der KEK auch der physische Bestand konserviert. Ziel des mehrteiligen Projekts war es, die wertvollen Werke ab dem 15. Jahrhundert dauerhaft zu sichern.