Zahlen und Fakten
Der Donau-Karpaten-Raum gehört zu den faszinierendsten Regionen Europas: Ganze zehn Länder durchquert die Donau – mehr als jeder andere Fluss weltweit. Das sogenannte "Eiserne Tor" an der Grenze zu Rumänien und Serbien galt lange Zeit als gefährlichster Flussabschnitt der Donau. Diese Stelle am südlichsten Bogen der Karpaten, so hieß es, könne nur von Ortskundigen überquert werden.
Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. (IKGS) an der Ludwig-Maximilian-Universität München widmet sich der Erforschung dieser Landschaften disziplinübergreifend. Lebenswege und Schicksale von Menschen in Südosteuropa waren in der Vergangenheit häufig von Flucht, Vertreibung und ideologischen Umbrüchen bestimmt. Am Institut bündeln sich geschichts-, literatur- und sprachwissenschaftliche Aspekte unter einer gemeinsamen kulturwissenschaftlichen Fragestellung. Im Archiv der Bibliothek des IKGS befinden sich zahlreiche Vor- und Nachlässe namhafter deutschsprachiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus dem Donau-Karpaten-Raum, z.B. von Moses Rosenkranz und Paul Schuster. Weiterhin sind seltene Monografien aus früheren deutschen Siedlungsgebieten erhalten. Nach Westeuropa gelangten sie nur selten. Im BKM-Sonderprogramm konnten jene Buchbestände restauriert werden, die aus dem heutigen Rumänien stammen und zwischen dem Beginn des 19. Jahrhunderts und 1990 entstanden sind. Durch die Massenentsäuerung wird die Lebensdauer des Papiers vervierfacht.