Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
München, Deutschland
Jahr
2024
Förderlinie
Träger
Fördersumme
29.521,00 Euro
Eigenmittel
29.521,00 Euro
Gesamtmittel
59.042,00 Euro
Bände (Bibliothek)
39
Handschriften
39.00

Die Bayerische Staatsbibliothek zählt zu den international führenden Musikbibliotheken und kuratiert 460.000 Notendrucke, 72.000 Musikhandschriften, 330 Nachlässe, 93.000 Tonträger sowie 164.000 Musikbücher und -zeitschriften. Mit Bundesmitteln aus dem BKM-Sonderprogramm zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts wurden 39 herausragende Musikhandschriften aus dem Historischen Archiv des Musikverlags "B. Schott’s Söhne" restauriert und damit der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Archiv gehört zu den wertvollsten und größten geschlossen überlieferten Musikverlagsarchiven. Es überliefert Musikwerke in einmaliger Vollständigkeit und dokumentiert die nationalen und internationalen Aktivitäten des Musikverlags. 

Eine der jetzt nach der Restaurierung wieder zugänglichen Musikhandschriften ist eine Partiturabschrift des weltlichen Oratoriums "Semele" (HWV 58) von Georg Friedrich Händel. Das Oratorium in drei Akten, eigentlich "The Story of Semele", ist neben "Hercules" das zweite dramatische Oratorium Händels auf ein weltliches Thema und handelt von der Tochter des Königs Cadmus, des Gründers von Theben, und der Harmonia, der Göttin der Eintracht.

Diese Kopistenabschrift (Signatur: Mus.Schott.As 3325) stammt aus dem engen Londoner Mitarbeiterkreis von Georg Friedrich Händel und dokumentiert die ursprüngliche, umfangreichere Fassung des Oratoriums (ca. 1745). Mit der geförderten Restaurierung dieses Bands wird eine Lücke in der Überlieferungskette der Quellen für die prosperierende Händel-Forschung geschlossen und die Partitur für die Forschung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht.