Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Koblenz, Deutschland
Jahr
2019
Förderlinie
Kategorie
Träger
Materialität
Fördersumme
30.000,00 Euro

Im Landesarchiv Speyer werden staatlich-kommunale Zivilstandsunterlagen aufbewahrt, die in ihrer Fassung und Form in Deutschland einmalig sind: Sie entstammen dem alten Landkreis Landau aus der französischen und bayerischen Epoche von 1798 bis 1872 und sind Zweitschriften der Zivilstandsregister der Landgerichte. Besonders Nachkommen von Auswanderinnen und Auswanderern aus der Pfalz nach Übersee nutzen das Archiv, um die Geschichte ihrer Familien zu erforschen. Während die Erstschriften in der bayerischen Pfalz heute meist nicht mehr zugänglich sind, können die Zweitregister eine lückenlose und gemeindeübergreifende Dokumentation nachweisen. Deshalb ist das Landesarchiv Speyer ein zentraler Anlaufpunkt bei der Suche nach älteren Personenstandsunterlagen.

Allerdings war das Material nicht nur erheblich verschmutzt, sondern auch von Schimmel befallen und deshalb nicht benutzbar. Um die Unterlagen wieder gefahrlos verwenden zu können, wurden sie trockengereinigt. Das Landesarchiv Speyer arbeitete dabei mit dem Zentralarchiv der Evangelischen Kirche zusammen, da beide mit ähnlichen Schadensbildern zu kämpfen hatten. So gelang es, die Kosten durch einen Mengenrabatt zu reduzieren.

Zur Vorbereitung der Restaurierung erfolgte die Einteilung des Gesamtbestands in drei Schadensklassen. Zwei Drittel des Bestands wurden daraufhin aus eigenen Mitteln trockengereinigt. Die Wiederherstellung des letzten Drittels unterstützte die KEK-Projektförderung. Die bearbeiteten Register wurden im Landesarchiv in säurefreien Kartons, sauberen Regalen und einem klimatisierten Magazin gelagert sowie präventiv auf Schädlinge hin untersucht.