Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Berlin, Deutschland
Jahr
2019
Förderlinie
Kategorie
Materialität
Fördersumme
24.000,00 Euro

Im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA) lagern 760 handgezeichnete Karten aus dem 18. und 19 Jahrhundert. Das Kartenmaterial, meist Papier auf Gewebe kaschiert, war teils eingerissen und stark verschmutzt und musste deshalb restauriert werden. Die Karten aus den Bezirksregierungen Bromberg, Frankfurt (Oder), Marienwerder und Potsdam lagerten sehr eng aufgerollt, wodurch sie sich versteift hatten. Teilweise löste sich das Papier bereits vom Gewebeträger und die Gefahr des Verlusts stieg beständig.

Um sie weiterhin nutzen und später digitalisieren zu können, war dringend eine Restaurierung nötig. Dazu wurden 583 Karten trockengereinigt, die Papiere stabilisiert und die Großformate neu verpackt. Im Vorfeld wurde der gesamte Bestand untersucht, um die Behandlung an den Zustand der Karten anzupassen. In diesem Rahmen wurden drei Schadenskategorien definiert, die den Aufwand der restauratorischen Arbeiten abbilden. Anschließend wurden alle Karten in speziellen Plankammerschränken konserviert und liegend gelagert.

Die Kartenbestände werden seit Jahren intensiv nachgefragt, sind sie doch bedeutende Quellen landesgeschichtlicher Forschungen in Brandenburg und Polen. Die Unterlagen wurden grenzüberschreitend überliefert, was sie besonders für europäisch orientierte Klima- und Naturraumforschungen interessant macht. Zudem werden sie für historische Rekonstruktionen von Gewässerverläufen benötigt. Ihr Erhalt ist für gemeinsame deutsch-polnische Forschungsprojekte deshalb besonders wichtig.