Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Berlin, Deutschland
Jahr
2019
Förderlinie
Kategorie
Schadensbild
Gattung
Materialität
Fördersumme
35.000,00 Euro

Durch Kriegsschäden an den Preußischen Staatsarchiven Breslau und Kattowitz sowie verzögerte Transporte, die am Ende des Zweiten Weltkriegs in die Gefechtsführung geraten waren, kam es zu einem fast vollständigen Verlust der staatlichen Archivüberlieferung aus Schlesien. Erhalten sind einige zersprengte Reste, insbesondere aus Verwaltungsregistraturen, die 1944/45 noch nicht archivreif und daher ausgelagert worden waren. Angereichert mit einigen Zufallsüberlieferungen und Nacherwerbungen stellt der Bestand zu Schlesien im Geheimen Staatsarchiv eine unverzichtbare Restüberlieferung dar und ist für die deutsche Erinnerungskultur maßgeblich. 

Im BKM-Sonderprogram werden 50 laufende Meter unikaler Akten aus der preußischen Justizverwaltung in Schlesien gereinigt und verpackt. Darunter befinden sich knapp 300 Personalakten von NS-Häftlingen sowie die bisher weitgehend unbeachteten Personalaktenüberlieferungen aus dem Oberlandesgericht Breslau, die insbesondere für die Opfer-Täterforschung zur NS-Zeit von Bedeutung sind. Nach der Dekontaminierung werden die Archivalien vollständig erschlossen und in die reguläre Nutzung überführt.