Zahlen und Fakten

Ort
Köln, Deutschland
Jahr
2024
Förderlinie
Träger
Gattung
Fördersumme
100.000,00 Euro
Eigenmittel
66.600,00 Euro
Landesmittel
100.000,00 Euro
Drittmittel
66.600,00 Euro
Gesamtmittel
333.200,00 Euro
Drittmittelgeber*in
Bände (Bibliothek)
240

Auf die erfolgreiche Restaurierung der Bibliothek von Kölns Erzbürger Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824), die wesentlich durch die Förderung der KEK realisiert werden konnte, folgt die Restaurierung von weiteren Beständen der historischen Kölner Stadtbibliothek. Dabei gilt es sowohl den charakteristischen als auch den kultur- und wissenschaftshistorischen Sammlungskontext zu bewahren, den diese Büchersammlungen als besondere Quelle einer bürgerlichen Öffentlichkeit ausmachen. 

Beginnend mit der 1602 gegründeten Ratsbibliothek kamen insbesondere in der Folge von Wallrafs Legat bedeutende Büchersammlungen hinzu. Dazu zählen die Bibliothek des Architekten und Altertumsforschers Jakob Ignaz Hittorff (1792–1867), die umfassende Bibliothek der großbürgerlichen Familie Mevissen, die neben der Bibliothek eines Unternehmers insbesondere ein noch unerforschtes Terrain für die Forschung zur Buchsammlungen von höheren Töchtern darstellt, sowie die Bibliothek des Industriellen Otto Wolff (1881–1940).

Die historische Stadtbibliothek ist in weiten Teilen eine quantitativ und qualitativ noch unerschlossene Quelle bürgerlicher Kultur- und Wissenschaftsgeschichte und Zeugnis eines Mäzenatentums, das die kulturelle Entwicklung der Stadt Köln prägte. Die Bücher umfassen sämtliche Thematiken ihrer jeweiligen Zeit und sind überdies bedeutsam für die Provinienzforschung. Die bibliophilen Neigungen der damaligen Sammler·innen führten dazu, dass der Stadtbibliothek wertvolle und seltene Drucke, und im Fall von Hittorff Originalzeichnungen des berühmten Architekten, übereignet wurden. In der Sammlung befinden sich Bände aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, Bücher mit wertvollen Einbänden sowie viele erhalten Fragmente älteren Datums. 

Viele Bücher sind in einem sehr schlechten Zustand und bedürfen der Restaurierung. Die Schäden gehen zu einem beträchtlichen Teil auf die jahrelange unsachgemäße Auslagerung während des Zweiten Weltkriegs zurück.