
Zahlen und Fakten
Das im 11. Jahrhundert gegründete Stift Sankt Johann bildete die Keimzelle der Osnabrücker Neustadt mit starker Ausstrahlungskraft besonders in die südlich der Stadt gelegene Region, wo das Stift zahlreiche Pfarrrechte besaß. Die Handschriften des Stifts erlauben Einsichten in die Reichweite dessen lokaler und kurialer Netzwerke, zur Stadtgesellschaft sowie zum niederen Adel der Region und verdeutlichen mit der archidiakonalen Gerichtsbarkeit und der Übersicht der Eigenbehörigen dessen Stellung in der feudalen Gesellschaft.
Für die frühneuzeitliche Geschichte des Bistums und von Stadt und Landkreis Osnabrück bilden die zu restaurierenden Handschriften Quellen von sehr hohem Wert. Die Handschriften befanden sich in einem kritischen Zustand: An den Rändern brach das Papier. Die Umschläge waren zum Teil defekt, Brandspuren deutlich. Vergilbte Klebestreifen griffen zudem den Umschlag an.
Im BKM-Sonderprogramm wurden die Handschriften gereinigt, beschädigte Einbände gelöst, Risse geschlossen und Heftung sowie Einband stabilisiert.