Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Hamburg, Deutschland
Jahr
2024–2025
Förderlinie
Träger
Überlieferungssegment
Fördersumme
50.000,00 Euro
Eigenmittel
50.000,00 Euro
Gesamtmittel
100.000,00 Euro
Laufende Meter (Archiv)
175,00 Meter

Das P. Walter Jacob Archiv an der Universität Hamburg, benannt nach dem namhaften Regisseur, Dramaturgen und Schauspieler jüdischer Abstammung, beherbergt einen umfangreichen Bestand, der sich aus etwa 1.000 Archivboxen zusammensetzt. Dieser Bestand beinhaltet eine heterogene Sammlung von Exildokumenten, darunter Korrespondenzen, Manuskripte, Typoskripte, Fotografien, Theaterprogramme, Exilzeitungen und musikalische Partituren. Der Fokus des Archivs liegt auf den europäischen und lateinamerikanischen Exilphasen Jacobs sowie auf seiner Affinität zu Musiktheater und Musikästhetik. Ergänzend zu Jacobs eigenem Nachlass beinhaltet das Archiv auch Teilnachlässe von 32 weiteren Autoren, Künstlern, Intellektuellen und politischen Aktivisten, sowie umfassende Materialien zur Erforschung des Exils.

Im Rahmen eines zweijährigen Projekts wird das P. Walter Jacob Archiv nachhaltig gesichert und zudem ein Aktionsplan für zukünftige Maßnahmen entwickelt, um so einen essenziellen Teil der deutschen Exilgeschichte zu bewahren. Dabei wird zunächst eine Entmetallisierung des gesamten Archivbestandes sowie die Neuverpackung der entmetallisierten Materialien in säurefreie Umschläge vorgenommen, um Korrosionsschäden vorzubeugen und dennoch die Kohärenz und Integrität der entsprechenden Materialien zu gewährleisten. Zudem bildet die Entmetallisierung die Voraussetzung für eine dringend erforderliche Entsäuerung. Parallel zur Entmetallisierung erfolgt eine detaillierte Schadenserfassung. Auf deren Basis kann der Bestand gezielt weiteren konservatorischen Maßnahmen zugeführt werden.