Einmal um die ganze Welt

Das aus 234 bestehende, individuell gebundene Kartenkonvolut umfasst weitestgehend Karten aus dem 18. Jahrhundert. Inhaltlich sind Welt-, Deutschland- und regionale Karten aus den Händen der namhaftesten Akteure um die Kartografie der damaligen Zeit vertreten. Besonders von Interesse ist dabei für die Nutzer vor Ort die Darstellung Sachsens, der Ober- und Niederlausitz. 

Wie es zur Auswahl der integrierten Karten und final zur Bindung als Atlas kam, ist leider nicht überliefert. Fest steht nur, dass dieses unikale Exemplar sehr umfangreich und ausladend ist. Eine offensichtlich intensive Nutzung hat, nicht zuletzt wegen dieser anspruchsvollen physischen Erscheinung, starke Spuren hinterlassen. Die Karten sind stellenweise eingerissen, Ecken abgerissen, es wurden unsachgemäße Reparaturen vorgenommen und der Einband ist in einem desolaten Zustand. Eine Benutzung zur Ansicht, zu Ausstellungs- oder Präsentationszwecken ist deshalb unmöglich.

Die Bereitstellung der Fördermittel durch die KEK soll deshalb den Atlas seiner diesbezüglich eigentlichen Bestimmung wieder zuführen. Die Karten müssen einer Einzelblattbearbeitung unterzogen werden: zunächst eine gründliche Trockenreinigung, danach Entfernung unsachgemäßer Verklebungen, Schließen von Rissen im Kartenblatt und/oder den Rändern, Fehlstellen schließen, gegebenenfalls Knicke begradigen. Final muss der Einband aus allen noch vorhandenen Materialien rekonstruiert und neu aufgebaut werden und eine Schutzverpackung angefertigt, die eine Entnahme des Atlanten zu Nutzungszwecken nicht mehr nötig macht.