Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Regensburg, Deutschland
Jahr
2024
Förderlinie
Fördersumme
6.999,99 Euro
Eigenmittel
7.000,00 Euro
Gesamtmittel
13.999,99 Euro
Bände (Bibliothek)
9
Handschriften
2.00

Anders als heute üblich, wurde in den Kirchen des 16. und 17. Jahrhunderts nicht aus Partituren gesungen, sondern aus großformatigen Chorbüchern oder kleineren Stimmbüchern. Diese enthalten die Noten für nur eine Singstimme des Chors. Für eine vierstimmige Komposition mit den Stimmen Sopran, Alt, Tenor und Bass wurden daher vier separate Stimmbücher gedruckt oder handschriftlich kopiert. Weil die Stimmenhefte häufig auf dünnerem Papier gedruckt wurden als die großen Chorbücher, waren sie bei regem Gebrauch besonders anfällig für Beschädigungen. Darüber hinaus kann eine unsachgemäße Lagerung – nachdem die Werke aus liturgischen musikhistorischen Gründen außer Gebrauch kamen – weitere Schäden verursachen. 

Die im BKM-Sonderprogramm 2024 restaurierten Stimmbücher der Proskeschen Musiksammlung stammen aus der ehemaligen Reichsstädtischen Lateinschule Regensburgs, dem "Gymnasium Poeticum". Es handelt sich um Konvolutbände, in denen mehrere Musikdrucke des 17. Jahrhunderts zu einer Bindeeinheit zusammengefügt wurden und die zum Teil handschriftliche Anhänge enthalten. Mehrere der Drucke sind welt- oder zumindest deutschlandweit nur in der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg vorhanden, was eine Restaurierung umso erforderlicher machte. Zu den Defekten zählten vor allem erhebliche Einrisse und Fehlstellen im Papier, Stockflecken, Verschmutzungen sowie stark beschädigte Buchblöcke und Einbände. Nach der umgesetzten Restaurierung konnten die Bände der Benutzung wieder zugänglich gemacht werden.