Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Dresden, Deutschland
Jahr
2016
Förderlinie
Kategorie
Träger
Überlieferungssegment
Fördersumme
25.705,24 Euro

Der vier Generationen umfassende Nachlass der berühmten Künstlerfamilie Schubert befindet sich seit 2006 im Historischen Archiv der Sächsischen Staatstheater – Staatsoper Dresden und Staatsschauspiel Dresden. Er gewährt wertvolle Einblicke in 160 Jahre höfische und bürgerliche Musik- und Kulturgeschichte.

Einband mit Perlmutt

Die Archivalien des Nachlasses befanden sich in einem schlechten und besorgniserregenden Zustand, was sowohl der Materialvielfalt als auch der originalen Aufbewahrungsform geschuldet war. Der damals zeitgenössischen Praxis folgend, wurden zahlreiche Sammlungsstücke in Alben eingeklebt oder lose in Mappen aufbewahrt. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen konservatorischen Ansprüche, fanden sich hier Materialien wie Papier, Textil, Fotografie, Leder, Holz, Glas, Perlmutt, Metall, getrocknete Pflanzen und sogar menschliches Haar vereint. Teilweise hatte das Volumen der eingelegten und eingeklebten Sammlungsstücke den Umfang der Dokumentenmappe gesprengt und die Bindung des Albums beschädigt.

Notenmappe

Außerdem zeigten sich an den meisten Materialien mechanische wie auch chemische Schadensbilder. Auch die Alben und Mappen selbst, die dazugehörigen Schutzverpackungen wie Schuber und Kassetten, hatten diverse, vor allem mechanische Schäden davongetragen, sodass sie ihre ursprüngliche Schutzfunktion zum Teil nicht mehr erfüllen konnten. Alle Archivalien wiesen zudem Oberflächenschmutz und vereinzelt Schimmelbefall auf. Durch die Unterstützung im Rahmen des KEK-Modellprojektförderprogramms konnten dringend notwendige Restaurierungen durchgeführt und die Archivalien in ihrem aktuellen Erhaltungszustand stabilisiert werden. Der Substanz - und Informationsverlust ist durch diese Erhaltungsmaßnahme verhindert, und die  musik- und kulturhistorisch wertvolle Sammlung des Historischen Archivs der Sächsischen Staatstheater sichergestellt.