
Zahlen und Fakten
In den Jahren 1823 bis 1825 erschien bei F. A. Brockhaus in Leipzig das dreibändige Lexikon "Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts". Autor war der Oberlausitzer Verwaltungsbeamte und Bibliograf Carl Wilhelm Otto August von Schindel (1776–1830). Das Lexikon war das erste deutschsprachige Nachschlagewerk, dass deutsche Literatinnen des frühen 19. Jahrhunderts samt ihren Werken verzeichnete und würdigte. Es galt über viele Jahrzehnte als Standardwerk.
Etwa 450 Briefe, die Recherchezwecken dienten, haben sich erhalten. Darunter befinden sich Schreiben der Autorinnen Pauline von Brochowska, Helmina von Chezy, Agnes Franz, Luise von Haugwitz (Pseudonym Arminia), Caroline Pichler, Christiane Karoline Schlegel, Johanna Caroline Uthe-Spazier oder Bertha van der Velde sowie von Literaturkennern wie Karl Gottfried Theodor Winkler, Friedrich Raßmann, Georg August Griesinger oder Leopold Friedrich Günther von Goecking. Mehrere Manuskripte und Ausarbeitungen von Schindels ergänzen den Bestand Im Jahr 1912 gelangte das gesamte Konvolut als Schenkung an die Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Bei der Verzeichnung des Bestands 2022 stellte sich ein erheblicher Restaurierungsbedarf heraus. Im KEK-Modellprojekt werden die Briefe und Manuskripte einer sorgfältigen Trockenreinigung unterzogen. Eingerollte und verknickte Seiten werden geglättet sowie Risse und Fehlstellen geschlossen. Außerdem werden maßgenaue Schutzverpackungen angefertigt.