Zahlen und Fakten
Bei der schweren Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 verbrannte ein Großteil der kommunalen Überlieferung ab 1815. Die zerstörten Unterlagen stammten überwiegend aus der Zeit der Weimarer Republik und der NS-Zeit, der ein hohes Interesse in Öffentlichkeit und Forschung gilt. Unter den wenigen überlieferten Beständen befinden sich auch Aktenbände aus dem städtischen Personalamt, die während des Krieges vermutlich in einem feuerbeständigen Tresor gelagert wurden. Dennoch setzte die enorme Hitze dem Papier stark zu, sodass es brüchig und insbesondere an den Rändern rußgeschwärzt wurde.
Inhaltlich bieten die Personenakten Informationen zu wichtigen Akteur·innen aus Politik, Kultur und Wissenschaft der main-fränkischen Region in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zudem geben sie Einblick in die Verstrickungen verschiedener regional einflussreicher Personen in die Verwaltung des NS-Regimes. Im KEK-Modellprojekt wurde das fragile Material gereinigt und konservatorisch gesichert, wobei der Fokus auf den schwer geschädigten Blatträndern lag. Teilweise musste dabei ein Substanzverlust in Kauf genommen werden.