
Zahlen und Fakten
Auf Grundlage der preußischen Städteordnung wurde 1809 erstmals die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt. Als kommunales Parlament entschied sie über wichtige Belange der wirtschaftlichen, sozialen und baulichen Entwicklung der Stadt. Über Berlin hinaus bekannte Persönlichkeiten wie die Politiker Ernst Reuter (1889–1953) und Hugo Preuß (1860–1925), der Historiker Friedrich von Raumer (1781–1873) und der Mediziner Rudolf Virchow (1821–1902) waren als Stadtverordnete tätig. Die Akten der Stadtverordnetenversammlung sind darüber hinaus wichtige Quellen zur Geschichte der Demokratieentwicklung in Deutschland. Sie dokumentieren den Zuwachs, aber auch den Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten nach der nationalsozialistischen Machtergreifung.
Die fadengehefteten Akten befanden sich bisher lose in Archivkartons. Um den Bestand langfristig zu sichern, wurden die Objekte gereinigt und in Archivmappen verpackt. Zudem wurde eine Schadensanalyse als Grundlage für künftige Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Nach Abschluss des Projekts stehen die Akten der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit nun wieder vollständig zur Verfügung.
Mit der erfolgreichen Bearbeitung des zweiten Teilbestands ist der Gesamtbestand konservatorisch bearbeitet und das Projekt abgeschlossen. Eine Digitalisierung ist vorgesehen.