Zahlen und Fakten
Die älteste Urkunde im Stadtarchiv Offenburg datiert auf das Jahr 1310. Sie ist Teil der Überlieferung des St. Andreas-Hospitals, das sich über Jahrhunderte der Pflege von Kranken & Armen verschrieb. Zu den mehr als 1.000 Archivalien aus der Zeit zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert gehören Urkunden, Güterverzeichnisse, Spitalordnungen, Protokolle, Lehnsbriefe, Pfründtbriefe und vieles mehr. Teile des Bestands waren durch Tintenfraß stark geschädigt: der chemische Prozess führt zur Bildung von Schwefelsäure, in der Folge bricht das Papier.
Mithilfe einer Calciumphytat-Behandlung wird der Zersetzungsprozess gestoppt, im Anschluss wird das Papier mechanisch stabilisiert. 2021 wurde die Restaurierung des kostbaren Bestands bereits zum zweiten Mal mit KEK-Mittel gefördert: Ein KEK-Modellprojekt aus dem Jahr 2020 ermöglichte vorher bereits die archivgerechte Verpackung der für die Sozialgeschichte der Stadt so wichtigen Unterlagen.