Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
München, Deutschland
Jahr
2023
Förderlinie
Träger
Schadensbild
Maßnahme
Fördersumme
9.000,00 Euro

Die Bände, in denen die gesammelten Belegblätter der Studierenden der Ludwig-Maximilians-Universität München aus den Jahren 1933 bis 1945 enthalten sind, wirken auf den ersten Blick unscheinbar. Dessen ungeachtet sind sie für die Forschung von großem Wert. Auf den Belegblättern haben die Studierenden für jedes Semester eingetragen, welche Lehrveranstaltungen sie besucht haben. Damit lässt sich zum einen der Studienverlauf von mehreren tausend Studierenden detailliert nachvollziehen, darunter die Mitglieder der Widerstandsgruppe "Weiße Rose". Zum anderen können mithilfe der Belegblätter die Beziehungen von Lehrenden und Studierenden sowie zwischen Studierenden rekonstruiert werden.

Verpackung eines Belegbands

Trotz ihres hohen Quellenwerts wurden die Bände bislang nicht angemessen gelagert. Da die Universitätsverwaltung auf jedes Belegblatt einen Einzahlbeleg aufklebte, waren die Bände von Beginn an verformt. Sie sind stellenweise wesentlich dicker als am Buchrücken, was eine stabile Aufstellung am Fach nahezu unmöglich macht. Eine liegende Lagerung ist aus verschiedenen Gründen ebenfalls ungeeignet. Im BKM-Sonderprogramm erhalten die Bände daher passgenaue Schutzkassetten, die den Erhalt dieser unikalen Überlieferung langfristig sicherstellen.