Bände aus der ehemaligen Königlichen Hofbibliothek gereinigt und verpackt

Zahlreiche Bände aus dem Bestand der Königlichen Handbibliothek, die 1886 zur Königlichen Hofbibliothek wurde und 1918 in die Württembergische Landesbibliothek überging, weisen bedeutende Provenienzen und Einbandverzierungen auf. Sie stammen häufig aus säkularisiertem Klosterbesitz sowie aus dem Vorbesitz württembergischer Herrscher. Die Oktavbände aus dem 16. bis 18. Jahrhundert verfügten nur teilweise über Schutzumschläge und selten über Schuber oder Kassetten. Bei einer 2020 im BKM-Sonderprogramm durchgeführten Schadensanalyse wurde diese Bestandsgruppe für eine Trockenreinigung und Verpackung priorisiert. 

Über eine weitere Förderung im BKM-Sonderprogramm konnten 2024 die empfohlenen Trockenreinigungs- und Verpackungsarbeiten an 2.128 Bänden aus der ehemaligen Hofbibliothek umgesetzt werden. Dabei wurden die buchgeschichtlich bedeutenden Bücher   von Staubablagerungen insbesondere am Buchschnitt befreit und dadurch vor Schimmelbildung und Schäden im Buchblock geschützt. Maßgenaue Schutzbehältnisse (Klappkassetten bzw. Mappen) verhindern mechanische bzw. durch Lichteinwirkung bedingte Schäden. Die verwendete Art von Schutzverpackungen verbindet Stabilität mit kleinem Gewicht und leichter Handhabbarkeit für Transporte. Innere Spannungen im Buchblock insbesondere bei dickeren Bänden mit Leder- Pergamenteinband werden durch die Klappkassetten verringert, was die stabile Positionierung in den Fahrregalen erhöht.