
Zahlen und Fakten
In der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) kam es 2018 zu einem folgenschweren Zwischenfall: Die Sprinkleranlage wurde versehentlich ausgelöst. Durch den Wasseraustritt wurden 2,6 Tonnen Bücher nass. Das größte Problem waren die Wassermengen in den Tiefetagen, die sich rasend schnell ausbreiteten. Das Team vor Ort reagierte sofort: Mit Menschenketten wurden Bücher in Sicherheit gebracht, unbeschädigte Teile mit Planen und Folien geschützt. Glücklicherweise gab es aus zwei früheren KEK-Modellprojekten bereits Notfallboxen, mit denen das beschädigte Bibliotheksgut "verarztet" werden konnte.
Während die Sprinkleranlage repariert wird, ist man in Dresden hinsichtlich drohender Gefahren für den Bibliotheksbestand sehr wachsam geworden. Durch den Notfall hat man einiges gelernt. In einem KEK-Modellprojekt wird das Dresdener Notfallmanagement nun mit neuen Materialien unterstützt, die in Zukunft für einen umfassenden, ortsspezifischen Schutz sorgen sollen. Wenn es zu einem neuen Wasserschaden kommen sollte, ist man gut vorbereitet: Es gilt, das ausgetretene Wasser möglichst schnell aufzunehmen und aus dem Gebäude zu leiten. Parallel müssen die Bestände geborgen und gesichert werden. So gut vorbereitet ist die SLUB in der Lage, adäquat auf Notfallereignisse zu reagieren.