Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
Frankfurt (Main), Deutschland
Jahr
2019
Förderlinie
Träger
Überlieferungssegment
Fördersumme
17.827,00 Euro

Max Horkheimer (1895–1973) gilt neben Theodor W. Adorno, Leo Löwenthal und Herbert Marcuse als Begründer der Frankfurter Schule. Mit der Kritischen Theorie entwickelten deren Vertreter eine Gesellschaftstheorie, die die Strukturen des Nationalsozialismus sowie die moderne, bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft analysierte.

Als ehemaliger Leiter des Instituts für Sozialforschung (IfS) und Direktor der Goethe-Universität Frankfurt befand sich Horkheimer von 1934 bis 1949 im US-amerikanischen Exil. Nach seiner Rückkehr wurde er als Ordinarius für Sozialphilosophie an die Frankfurter Universität berufen. Sein Nachlass gelangte 1974 an die damalige Stadt- und Universitätsbibliothek und gehört heute zum Bestand der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg. Die Unterlagen stellen einen der bedeutendsten philosophie- und wissenschaftsgeschichtlichen Archivbestände der Bundesrepublik dar. Neben Werkmanuskripten, Briefen und Arbeitsunterlagen enthält Horkheimers Nachlass auch Tonträger und Fotos.

Anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums des ersten deutschen Soziologie-Lehrstuhls im Jahr 1919 konnte die Universitätsbibliothek diesen Bestand konservieren. Der Teil des Nachlasses bis 1955, der von Papierzerfall bedroht war, wurde massenentsäuert und alkalisch gepuffert. Bei einem kleineren Teil des Nachlasses war aufgrund des fortgeschrittenen Säureschadens eine Massenentsäuerung nicht mehr möglich. Diese fragilen Einzelblätter wurden im Mengenverfahren stabilisiert und lagern jetzt als Einzelblätter in säurefreien Umschlägen.