Zahlen und Fakten

Bundesland
Ort
München, Deutschland
Jahr
2016
Förderlinie
Kategorie
Träger
Gattung
Materialität
Fördersumme
12.500,00 Euro
verpackte Akten
Zur Vorbereitung auf die bestandserhaltende Maßnahme wurden die geschädigten Blätter innerhalb der Bündel in säurefreie Umschläge gelegt.

Das Stadtarchiv München bewahrt einen großen Bestand polizeilicher Meldeunterlagen, die seit dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1928 geführt wurden. Auf insgesamt 1,2 Millionen Polizeimeldebögen sind alle Personen mit eigener Haushaltsführung erfasst, neben den persönlichen Daten und Berufsangaben des Meldepflichtigen werden Eltern, Familienmitglieder, Wohnsitze in München, Titel- und Ordensverleihungen, Heimats- und Bürgerrechtsverleihungen, Hauskäufe und -verkäufe sowie Firmengründungen und -auflösungen vermerkt.

beschädigte Akte
Materialverlust durch Schimmel. Das Papier ist im Randbereich bereits stark abgebaut.

Im „Gedächtnis der Stadt“ sind sie erfasst, die Bewohner des Königreichs Bayern. Die Führung der polizeilichen Melderegister oblag im Königreich Bayern (ab 1918 Freistaat Bayern) der örtlichen Polizeibehörden, von dort aus gelangten die Archivalien ins Stadtarchiv München. Wasserschäden und schlechte Lagerung der Akten führte zum Schimmelbefall der Papiere, von denen einige im Rahmen der Modellprojektförderung trockengereinigt, gesichert und stabilisiert wurden. Die wasserfreie Behandlung der Schäden ist den verschiedenartigen Tinten geschuldet, die bei wässrigen Verfahren verlaufen oder ausbluten können. Als Vorläufer der Einwohnermeldekartei sind die Polizeimeldebögen mit den geführten Quartierlisten, Familienbögen, Steuer- und Gewerbelisten eine aussagekräftige Quelle für die Personenforschung.