Die interaktive Karte visualisiert regionale und überregionale Notfallverbünde sowie Ausrüstung zum Kulturgutschutz in Deutschland. Filter- und Suchmöglichkeiten erlauben eine gezielte Recherche nach Verbünden, Einrichtungen und Standorten. Die zahlenmäßige Weiterentwicklung der Verbünde von 1997 bis 2025 bildet ein Zeitstrahl ab. Die Angaben auf der Karte basieren auf freiwilligen Meldungen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Finanzierung, technische Umsetzung und kontinuierliche Aktualisierung der Karte erfolgen durch die KEK. Weiterführende Informationen zum Thema Notfallverbünde bietet auch die Website notfallverbund.de, die von SiLK betrieben wird.
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Die Notfallvorsorge ist seit 2010 eine förderfähige Kategorie in der KEK-Modellprojektförderung. Unterstützt werden Maßnahmen wie die Anschaffung von Notfallboxen oder die Durchführung von Workshops. Durch ihre strategische Positionierung an der Schnittstelle von Bund, Ländern und Kommunen agiert die KEK als Multiplikatorin. Mit dem KEK-Kartenmodul wird der Bereich Information und Vernetzung digital ausgebaut.
Die Datengrundlage für die Notfallverbünde stammt aus dem Pool des Projekts SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut, das auch weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Erhebung der Daten leistet. Ergänzend fließen Informationen aus weiteren Quellen in die Karte ein: direkte Meldungen an die KEK, Daten aus KEK-Modellprojektförderungen sowie den Netzwerken der KEK. Die Daten zur Ausrüstung werden durch die KEK auf freiwilliger Basis erhoben.
Die Terminologie orientiert sich an den „Empfehlungen zum Notfallmanagement in Archiven und Bibliotheken“ (2024). Folgende Kategorien sind auf der Karte dargestellt:
- Notfallverbünde sind organisierte Zusammenschlüsse mehrerer Kultureinrichtungen mit dem Ziel, personelle, finanzielle, materielle und logistische Ressourcen zu bündeln und gemeinsame Handlungsstrategien für den Notfall zu entwickeln.
- Überregionale Notfallverbünde bündeln die Ressourcen mehrerer, meist größerer (Landes-)einrichtungen und/oder regionaler Nofallverbünde auf der Ebene eines Bundeslandes.
- Ausrüstung: Die Karte zeigt Ausrüstung zur Notfallbewältigung, die meist mehreren Einrichtungen zur Verfügung steht. Die unterschiedlichen Arten der Ausrüstung stellen sich folgendermaßen dar:
Abrollcontainer (auch: Abrollbehälter, Notfallcontainer) sind durch Wechsellader an den Einsatzort transportierbar. Sie ermöglichen eine witterungsunabhängige Erstversorgung (z. B. Dokumentation, Reinigung, Verpackung) vor Ort – zum Teil an integrierten Arbeitsplätzen. Leere Container dienen dem Transport großer Geräte sowie von Material und können als Zwischenlager für Bergungsgut genutzt werden.
- Gemeinsame Ausrüstung / Materiallager umfasst Materialien für Schadenslagen, die die Kapazitäten einzelner Einrichtungen übersteigen. Häufig handelt es sich um mehrere Rollwagen / Rollcontainer mit Ausstattung zur Erstversorgung.
- Der Gerätewagen Kulturgutschutz ist speziell für den Transport von Ausrüstung und beschädigtem Kulturgut im Rahmen des Kulturgutschutzes konzipiert. Er verfügt über einen klimatisierten Kofferaufbau.
Kühlcontainer dienen dem Einfrieren havarierten Kulturguts direkt am Einsatzort, um Schimmelbildung zu verhindern und Folgeschäden zu minimieren.
- Notfallanhänger sind verschließbare Kofferanhänger, die Material zur Rettung von Kulturgut transportieren und am Einsatzort als wettergeschützter Raum für Zwischenlagerung genutzt werden können. Durch ihre Kugelkopfkupplung sind sie auch im unwegsamen Gelände flexibel einsetzbar.