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Urkunden

Absätze

Allgemeines

Urkunden gehören zu den ältesten Überlieferungen des Archivs – manchmal auch der Bibliothek – und sind entsprechend wertvoll. Die Lagerung in zu kleinen oder säurehaltigen Kartonagen schädigt die Objekte und ist daher zu vermeiden.

Urkundentabletts

Die ideale Lösung der Verpackung von Urkunden, die häufig angefragt und entsprechend oft auf- und zugefaltet werden, stellt die Einzelaufbewahrung in passgenauen Well- oder Vollkartonagen dar. Die Urkunde wird dafür, wenn nötig, fachgerecht plangelegt (auf schonende Planlegung der Urkunden achten, ohne die originalen Faltungen komplett zu verpressen), da Knicke und eine hohe Benutzer·innenquote im Laufe der Zeit zu einer mechanischen Zerstörung des Pergaments führen können. Die Urkunde wird fest auf ein Kartontablett montiert (die Urkunde selbst wird jedoch nicht verklebt, nur gesteckt). Die Siegel werden ebenfalls fixiert, um ein Verrutschen zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die montierten Urkundentabletts wie Schubladen in einen Pappkorpus einzuschieben oder in einer Jurismappe aufzubewahren.

Auf ein Tablett montierte Urkunde mit Siegel
Auf ein Tablett montierte Urkunde mit Siegel © Maria Kobold, Jana Moczarski

Urkundentaschen

Wenn diese optimale, liegende Aufbewahrung nicht zu finanzieren oder die Anzahl der Urkunden zu groß ist, kann auf spezielle Urkundentaschen zurückgegriffen werden. Dies sind säurefreie, alterungsbeständige Umschläge, in die jeweils eine Urkunde eingesteckt wird. Die Siegel sollten staubgeschützt, jedoch nicht auf oder in saugfähige Kartons oder Schutztaschen verpackt werden, da es zum Auswandern von niedermolekularen Paraffinanteilen und dadurch zur Versprödung und Schichtentrennung des Wachses kommen kann. Es ist wichtig, dass die Taschen nicht zu eng gestellt werden, da die Urkunden – und besonders die Siegel – durch hohen Druck Schaden nehmen könnten. Beim Benutzen der Urkunden sind Handschuhe zu tragen, um die oftmals empfindliche Schrift- und Bildschicht nicht zu schädigen.

 

  • Einzelaufbewahrung in Well- oder Vollkartonagen mit Montage auf einem Tablett
  • Alterungsbeständige Urkundentaschen aus Papier (Froschtaschen)
  • Luftdurchlässige Siegelschutztaschen für empfindliche Siegel
  • Siegel nicht auf oder in saugfähigen Materialien lagern
  • Urkundentaschen nicht zu eng stellen
  • Bei eigenen Aufbewahrungslösungen von Restaurator·innen beraten lassen

Anwendung

Durchmesser des Siegels: 3 cm

  • Breite: 45 mm
  • Höhe: 45 mm
  • Breite der unteren Klappe: 18 mm

Durchmesser des Siegels: 5 cm

  • Breite: 68 mm
  • Höhe: 65 mm
  • Breite der unteren Klappe: 28 mm

Durchmesser des Siegels: 7 cm

  • Breite: 98 mm
  • Höhe: 85 mm
  • Breite der unteren Klappe: 38 mm
Schablone für Urkundentasche
Schablone zur Herstellung von Urkundentaschen © Maria Kobold, Jana Moczarski

In Abwandlung der käuflich zu erwerbenden, gestanzten Siegeltaschen entwarf Heike Barth vom Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main diese einfach herzustellenden Schutztaschen, die passgenau auf die jeweiligen Siegel zugeschnitten werden können.

Materialität

Siegeltaschen für den Schutz von empfindlichen Siegeln aus Wachs oder Metall können aus luftdurchlässigem, leicht abpolsterndem Vliesgewebe angefertigt werden. Zum Zubinden der Taschen kann ungefärbter Leinenzwirn verwendet werden. Das Vliesgewebe sollte aus alterungsbeständigem, luftdurchlässigem, reinem Polyestervlies bestehen, das keine Hohlfasern hat und demnach keine hygroskopische Wirkung auf die Oberfläche der Siegel haben kann (Gefahr einer fortschreitenden Brüchigkeit der Siegel).

Zu beachten ist jedoch auch, dass dieses textile Material sich im Havariefall mit Wasser vollsaugen kann und das Siegel evtl. zusätzlich beschädigt wird. Besteht im Archiv das erhöhte Risiko eines Wassereinbruches, sollten die Siegel besser auf ein Karton-Tablett montiert werden, ohne zusätzlichen Siegelschutz.

Siegelschutztasche aus Papier
Herstellung einer Schutztasche aus Papier © Hessisches Landesarchiv

Anleitung zur Herstellung

Der Durchmesser des Siegels ist wie aus der Schablone ersichtlich zu ermitteln. Entsprechend der Breite der Siegeltasche werden Streifen aus Vliesgewebe zugeschnitten. Davon wird die Länge der jeweiligen Siegeltasche abgemessen und abgeschnitten. Auf dieses Teilstück wird die Schablone aufgelegt und die Siegeltasche ausgeschnitten.

Das untere Seitenteil wird auf das Mittelteil hochgeklappt, dann werden die Seitenteile auf das Mittelteil umgefalzt. Abschließend wird auf der rechten Seite mittig mit einem Locheisen oder einem Handbohrer ein Loch durch das linke Seitenteil sowie das Unterteil angebracht. Durch diese Löcher wird jeweils ein Leinenzwirn gezogen, der an den Löchern sowie den Fadenenden verknotet wird.

Quelle

  • Kobold, Maria; Moczarski, Jana; Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt; Hessisches Landesarchiv (Hrsg.) (2020): Bestandserhaltung: ein Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Darmstadt, ISBN 978-3-88443-058-3. DOI: 10.25534/tuprints-00011407
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