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Messen der Schimmelpilzkontamination

Absätze

Allgemeines

Schimmelbefall kann bei neu ankommenden Beständen entdeckt oder im Magazin aufgefunden werden, aber auch durch eine Havarie mit Wassereinfluss auftreten. Um die Höhe einer Schimmelkontamination festzustellen, gibt es mehrere Methoden, die sich jedoch nicht alle im gleichen Maße für die zumeist hygroskopischen Oberflächen aus Papier, Leder oder Pergament eignen. 

Für die Behandlung eines Schimmelbefalls ist es zumeist nicht relevant, welche Schimmelart auftritt, es sei denn man möchte anhand der Gattung die Herkunft des Schimmels untersuchen. Auch ist es zumeist nicht wichtig, ob der Schimmelbefall aktiv oder inaktiv ist, kann man doch davon ausgehen, dass der Schaden in den meisten Fällen (außer es ist ein akuter Befall durch eine Havarie) durch einen inzwischen abgestorbenen Schimmel entstanden ist.

Schimmelbefall an Druckwerken
Stark verschimmelte Druckwerke © Hessisches Landesarchiv

Die allergene Wirkung der Schimmelpilzbestandteile auf den Materialien ist im aktiven wie auch im inaktiven oder toten Zustand gegeben, sodass eine gründliche Trockenreinigung, welche die aufliegenden Verunreinigungen entfernt, immer eine grundsätzlich durchzuführende Maßnahme ist. Die Messung der Schimmelpilzkontamination sollte zerstörungsfrei, trocken (keine feuchten Abklatsche oder Abstriche) und oberflächenschonend durchgeführt werden.

Methoden

Vorgehensweise

  • Arbeitsschutz einhalten
  • Begutachtung unter dem Mikroskop, um Strukturen zu erkennen
  • visuelles Erkennen von Schimmelbefall

Hilfsmittel

  • Mikroskop
  • Lupe

Bemerkungen

  • bei Unklarheiten Restaurator·in zurate ziehen

Vorgehensweise

  • steriler Samt (Samtstempel) wird auf Objekt aufgedrückt
  • Samt wird nach Beprobung auf Nährboden abgeklatscht

Hilfsmittel

  • steriler Samt
  • Nährböden DG 18, MEA
  • Klebestreifen, um Petrischalen zu verschließen

Bemerkungen

  • Samt zu einem mikrobiologischen Labor schicken
  • Auswertung der KBE-Menge und der Schimmelart möglich

Vorgehensweise

  • Klebefilm wird auf Objekt aufgedrückt
  • abgezogenen Klebefilm auf eine Folie kleben

Hilfsmittel

  • Klebestreifen glasklar
  • Folie (PE, PP)

Bemerkungen

  • Klebefilm zu einem mikrobiologischen Labor schicken
  • Auswertung der KBE-Menge und der Schimmelart möglich

Vorgehensweise

  • Messung des Adenosintriphosphatwerts (ATP) in RLU (Relative Light Unit)
  • Messung der aktiven Zellen

Hilfsmittel

  • ATP-Messgerät
  • ATP-Messstäbchen
  • Messschablone 5 x 5 cm

Bemerkungen

  • Stäbchen trocken verwenden
  • Bereich der Schablone senkrecht und waagerecht mit je 20 Abstrichen versehen (nur leicht aufdrücken)
  • Grenzwerte der ATP-Messung nicht klar definiert
  • ab einem RLU-Wert von ca. 250 kann man von einem aktiven Befall ausgehen

Vorgehensweise

  • Messung des Adenosintriphosphatund des Adenosinmonophosphatwerts (ATP/AMP) in RLU (Relative Light Unit)
  • Messung der aktiven und inaktiven Zellen – Messung der Gesamtkontamination

Hilfsmittel

  • ATP/AMP-Messgerät
  • ATP/AMP-Messstäbchen
  • Messschablone 5 x 5 cm

Bemerkungen

  • Stäbchen trocken verwenden
  • Bereich der Schablone senkrecht und waagerecht mit je 20 Abstrichen versehen (nur leicht aufdrücken)
  • Grenzwerte der ATP/AMP-Messung nicht klar definiert
  • ab einem RLU-Wert von ca. 1.000 kann man von einem Befall ausgehen, welcher über die normale Grundbelastung hinausgeht
  • Methode zur vergleichenden Messung (Vorher/Nachher) verwenden

Vorgehensweise

  • Messung der Luftkontamination durch Ansaugen der Luft in einem speziellen Luftsammler

Hilfsmittel

  • Luftsammler
  • Nährböden DG 18 und MEA
  • Klebestreifen, um Petrischalen zu verschließen

Bemerkungen

  • Schalen zu einem mikrobiologischen Labor schicken
  • Auswertung der KBE-Menge und der Schimmelart möglich

Quelle

  • Kobold, Maria; Moczarski, Jana; Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt; Hessisches Landesarchiv (Hrsg.) (2020): Bestandserhaltung: ein Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Darmstadt, ISBN 978-3-88443-058-3. DOI: 10.25534/tuprints-00011407
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