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Großformate

Absätze

Lagerung

Großformatige, nicht in Standardverpackungen passende Archivalien und Bibliotheksgut stellen immer eine Herausforderung dar. Man muss besonderen Platz schaffen und spezielle Aufbewahrungslösungen finden. Dies zahlt sich jedoch langfristig aus, denn durch unsachgemäße Verpackungen entstandene Schäden zu beseitigen, ist teurer, als einmal passende Planschränke oder Großregale anzuschaffen.

Liegende Lagerung von Großformaten im Planschrank
Liegende Lagerung von Großformaten im Planschrank © Hessisches Landesarchiv

Generell ist die liegende einer hängenden  oder gerollten Aufbewahrung  vorzuziehen. Großformatige Plakate und Pläne sollten gebündelt zu höchstens 20 Stück in gestanzten oder geschraubten Mappen (mit oder ohne Klappen) eingelegt und übereinander in Planschränken verstaut werden. Besonders wertvolle oder empfindliche Pläne, Plakate oder Karten können in Folien aus Polypropylen, Polyethylen oder Polyester (jedoch nicht komplett luftdicht verschlossen) geschützt werden. Es ist darauf zu achten, die Schränke nicht zu vollzupacken, da sonst kein schonendes Ausheben und Reponieren mehr möglich ist. Formate über DIN A1 sollten generell von zwei Personen bewegt werden.

 

  • Verklebungen an Originalen (Aufhängungen) oder Verpackungen vermeiden, gerillte Klappen an Mappen oder verschraubten Registermappen wählen
  • Liegende Aufbewahrung bevorzugen
  • Mappen und Schubladen nicht zu voll packen
  • Wenn gerollt werden muss, großzügiges Rollformat wählen
  • Große Objekte zu zweit oder mit speziellem Hebegerät für Mappen bewegen 

Anwendung

Optimal

  • in Planschränken aufbewahren
  • nach Formaten sortieren
  • höchstens 20 Stück in einer Mappe liegend lagern (mit Klappen oder verschraubte Registermappen)
  • besonders empfindliche Exemplare mit Stützkarton in dreiseitig verschweißten Folien aus Polyester lagern

Vermeiden

  • zu viele Plakate in einer Mappe
  • zu enge Aufbewahrung
  • gerollte Aufbewahrung mit Gummiband

Vermeidungsgrund

  • mechanische Schäden
  • Zersetzung des schnell alternden Gummibandes (Rückstände am Papier möglich)

Optimal

  • in Planschränken aufbewahren
  • liegende Aufbewahrung in Mappen (mit Klappen oder verschraubte Registermappen)
  • besonders empfindliche Exemplare mit Stützkarton in dreiseitig verschweißten Folien aus Polyester lagern

Vermeiden

  • Aufkleben von Tragestreifen auf die Originale
  • hängende Aufbewahrung von empfindlichen Objekten
  • gerollte Aufbewahrung von fragilen Objekten 
  • Belassen von Aufhängestäben aus Holz (z. B. bei Schulkarten)

Vermeidungsgrund

  • Schädigung der Originale durch ungeeignete Klebstoffe (beschleunigte Alterung)
  • mechanische Schäden durch unsachgemäßes Aufrollen
  • wenn Holzstäbe belassen werden, keine konservatorisch gute Lagerung, da Holz schädigende Säure in das historische Papier einbringt

Optimal

  • liegend aufbewahren
  • besonders empfindliche Exemplare mit Stützkarton in dreiseitig verschweißten Folien aus Polyester lagern
  • auf keinen Fall hängen
  • vorsichtig bewegen
  • in Mappen aufbewahren (mit Klappen oder verschraubte Registermappen)
  • wenn übergroße (überlange) Transparentpläne gerollt sind und selten benutzt werden, diese gerollt in Rollkartons mit Hebevorrichtung belassen und eine großzügige alterungsbeständige Innenrolle verwenden

Vermeiden

  • zu hohe Luftfeuchtigkeit
  • bekleben mit Tragestreifen
  • zu viele Pläne in einer Mappe
  • hängende Aufbewahrung

Vermeidungsgrund

  • mechanische Schäden (Verwellungen, Risse)
  • Schädigung der Originale durch ungeeignete Klebstoffe (beschleunigte Alterung)

Optimal

  • vom übrigen Bestand separieren nicht mit anderen Materialien in Verbindung bringen
  • separat in Folien (PE, PP, Polyester) lagern, besonders wichtig bei Cyanotypien, da diese alkalisch unbeständig sind
  • Zwischenlagepapiere (P.A.T.-Test bestanden) verwenden

Vermeiden

  • Lagerung zwischen anderen Materialien
  • Lagerung zwischen Papieren mit alkalischer Reserve (Diazotypien sind aufgrund ihrer alkalischen Herstellung nicht empfindlich gegenüber Alkalien)

Vermeidungsgrund

  • hohe Empfindlichkeit der Fotochemie
  • starke Reaktion auf Alkalien und Wasser (besonders bei Cyanotypien)
  • Farbausbleichungen, Farbveränderungen

Optimal

  • Rollung beibehalten (wenn Planlegen nicht möglich), aber um einen großzügig bemessenen alterungsbeständigen Pappkern rollen und in einem passenden Rollkarton mit Hebevorrichtung lagern
  • säurefreies Seidenpapier als Puffer um einen Graupapierkern rollen, dann das Original aufrollen (nur temporär)
  • außen als Schutz mit alterungsbeständigem Seiden- oder Archivpapier umwickeln
  • Aufrollen von älteren Objekten nur von Restaurator·innen durchführen lassen
  • moderne Objekte, z. B. Plakate, zum dauerhaften Lagern besser vorsichtig entrollen und in Mappen lagern

Vermeiden

  • zu enge Rollung
  • Rollung ungeschützt um einen säurehaltigen Graupappenkern
  • Knicken und Falten
  • unsachgemäßes, mechanisch schädigendes Entrollen
  • Aufbewahrung von fragilen, gerollten Medien in engen Köcherboxen

Vermeidungsgrund

  • mechanische Schädigung der Medien
  • Entstehung von Bruchstellen
  • Säureschäden durch Verwendung von Graupappen
  • starke mechanische Schäden beim Herausziehen und Hineinschieben in die Köcherbox

Optimal

  • Aufrollen auf großzügig bemessene, alterungsbeständige Pappkerne (wenn Planlegen nicht möglich)
  • außen als Schutz mit alterungsbeständigem Seiden- oder Archivpapier umwickeln
  • gerollten Plan in passende Rollkarton mit Hebevorrichtung einbringen

Vermeiden

  • Knicken oder Falten

Vermeidungsgrund

  • Materialermüdung
  • mechanische Schäden

Quelle

  • Kobold, Maria; Moczarski, Jana; Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt; Hessisches Landesarchiv (Hrsg.) (2020): Bestandserhaltung: ein Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, Darmstadt, ISBN 978-3-88443-058-3. DOI: 10.25534/tuprints-00011407
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