Dreidimensionales Sammlungsgut und Gemälde
Allgemeines
Ein Archiv oder eine Bibliothek sind eigentlich nicht dafür ausgelegt, eine größere Anzahl an dreidimensionalem Sammlungsgut aufzunehmen. Sind solche Stücke etwa in einem Nachlass enthalten, sollten diese nur im Ausnahmefall übernommen werden, da die klimatischen Bedingungen und auch das Lagerungsmobiliar nicht auf die Sammlung aller Arten von Materialien ausgerichtet sind.
Gemälde
Gemälde sind zumeist weniger lichtempfindlich als Papierobjekte. Es ist sogar schädlich für Ölgemälde, vollständig im Dunkeln gelagert zu werden, weil dann die Farben nachdunkeln können. Eine professionelle, hängende Aufbewahrung auf Metall-Gemälderahmen wäre die ideale Aufbewahrungsvariante. Falls diese nicht möglich ist, müssen Lösungen gefunden werden, die Objekte mit einfachen Mitteln zu schützen. Von einer lang andauernden, vollständigen Verpackung muss wegen der oben erwähnten Lichtschädigung abgesehen werden. Gemälde sollten im Idealfall staubgeschützt bei 50 Lux aufgehängt oder gut abgepolstert stehend und in einem schwankungsarmen Klima aufbewahrt werden.
Sonstiges Sammlungsgut
Andere Objekte können locker in Seidenpapier oder Polyethylenvlies eingeschlagen und in passenden Schutzbehältnissen gelagert werden. Um die Materialien im Bedarfsfall zweifelsfrei auffinden zu können, ist eine eindeutige Beschriftung und Signierung vorzunehmen. Gute Dienste leisten z. B. eine kurze standardisierte Objektbeschreibung auf den Schutzbehältnissen oder eine Rahmenrückseitenbeschriftung.
- Gemälde bei geringem Lichteinfall, staubgeschützt und in einem schwankungsarmen Klima hängend oder abgepolstert stehend aufbewahren
- Archiv- und bibliotheksfremde Objekte sollten generell vor der Aufnahme kritisch geprüft und im Zweifelsfall an ein Museum abgegeben werden, das über bessere Aufbewahrungsbedingungen für museales Sammlungsgut verfügt